Die traditionelle Walpurgisnacht-Demonstration linker Gruppen in Berlin ist weitgehend friedlich verlaufen. Laut Polizei herrschte am Donnerstagabend zwar eine aggressive Grundstimmung, grössere Zwischenfälle blieben aber aus.
Nach vorläufigen Angaben eines Polizeisprechers wurden vier Menschen festgenommen, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstosses gegen das Vermummungsverbot. Ein Beamter wurde leicht verletzt. Laut Polizei blieb es bis zum frühen Freitagmorgen ruhig.
Seit 1987 hatte es in Berlin am 1. Mai und dem Vorabend immer wieder Krawalle von Linksautonomen und unpolitischen Randalierern gegeben. In den vergangenen Jahren ging es aber weniger gewalttätig zu.
Nach offiziellen Angaben beteiligten sich am Donnerstagabend rund 2700 Menschen an dem Marsch vom Stadtteil Wedding zum Prenzlauer Berg – ähnlich viele wie im vergangenen Jahr. Die Veranstalter sprachen von 5000 bis 6000 Menschen.
Teilnehmer warfen Farbbeutel, zündeten Feuerwerkskörper und zerstörten Scheiben einer Bushaltestelle. Vereinzelt kam es zu Rangeleien zwischen Mitgliedern der linksautonomen Szene und Polizisten. Nach Ende der Demonstration löste sich die Menge auch wegen des regnerischen Wetters relativ schnell auf.
Zur abendlichen Demonstration am Mai-Feiertag werden 20’000 bis 30’000 Teilnehmer erwartet. Insgesamt wird die Polizei rund um den 1. Mai fast 7000 Beamte im Einsatz haben.