Bern erzwingt gegen Zug den Showdown

Der SC Bern zieht den Kopf vorerst aus der Schlinge. Durch das 4:3 in Zug, dem ersten Auswärtssieg in der Halbfinal-Serie, schaffen die Berner nach der Heimpleite vom Donnerstag gegen Zug das sofortige Rebreak. Am Ostermontag (16 Uhr, SRF2 live) fällt die Entscheidung.

Zug-Goalie Markkanen pariert einen Schuss von Martin Plüss (Bild: Si)

Der SC Bern zieht den Kopf vorerst aus der Schlinge. Durch das 4:3 in Zug, dem ersten Auswärtssieg in der Halbfinal-Serie, schaffen die Berner nach der Heimpleite vom Donnerstag gegen Zug das sofortige Rebreak. Am Ostermontag (16 Uhr, SRF2 live) fällt die Entscheidung.

Zug ging in der zum siebten Mal ausverkauften Bossard Arena zweimal in Führung. Verteidiger Alessandro Chiesa und der äusserst formstarke Reto Suri brachten das Heimteam jeweils bei nummerischer Überzahl 1:0 und 2:1 in Front. Der zuletzt zumeist als 13. Stürmer (spärlich) eingesetzte Caryl Neuenschwander, quasi aus dem Nichts, und Ryan Gardner nach einem unglücklichen Spielerwechsel glichen zweimal aus.

Denn Zug hatte die Partie bis dahin ziemlich im Griff. Die Mannschaft von Doug Shedden, die mit einem Sieg erstmals seit 1998 wieder in die Playoff-Finals hätte einziehen können, wählte die «simple» Spielvariante. Zug suchte das Risiko nicht, spielte die einfacheren Pässe und beging in der Defensive lange Zeit so gut wie keine Fehler.

Im letzten Drittel erarbeitete sich Bern erstmals in einem Auswärtsspiel dieser Serie einen Zweitorevorsprung. Verteidiger Geoff Kinrade sorgte mit einem Handgelenkschuss von der blauen Linie für das 3:2, in der 48. Minute stellte Martin Plüss auf 4:2. Der Berner Captain erzielte in Unterzahl seinen bereits fünften Halbfinal-Treffer.

Lange davon zehren konnte der SCB indes nicht. Zug kam nur 19 Sekunden später, als die Strafe gegen Beat Gerber noch immer lief, wieder auf 3:4 heran. Und das Heimteam vergab um die 56. Minute die Chance, das Skore auszugleichen, als sich Berns Trainerstab wohl wegen Reklamierens eine kleine Strafe einhandelte. Im Gegensatz zu drei der vier vorherigen Powerplays konnte der EVZ das letzte und wohl wichtigste Überzahlspiel der Partie nicht verwerten.

Zug–Bern 3:4 (1:1, 1:1, 1:2)
Bossard Arena. – 7015 Zuschauer (ausverkauft). – SR Eichmann/Stricker, Arm/Küng.
Tore: 3. Chiesa (Ausschluss Scherwey) 1:0. 17. Neuenschwander (Rüthemann) 1:1. 31. Suri (Holden/Ausschluss Plüss) 2:1. 33. Gardner (Scherwey, Philippe Furrer) 2:2. 44. Kinrade (Vermin) 2:3. 48. (47:29) Plüss (Rüthemann/Ausschluss Gerber!) 2:4. 48. (47:48) Christen (Martschini/Ausschluss Gerber) 3:4. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Zug, 5mal 2 Minuten gegen Bern.

Zug: Markkanen; Helbling, Fischer; Chiesa, Wozniewski; Erni, Andreas Furrer; Suri, Holden, Casutt; Martschini, Sutter, Omark; Schnyder, Lüthi, Lindemann; Christen, Diem, Lammer.
Bern: Bührer; Roche, Gerber; Collenberg, Philippe Furrer; Kinrade, Randegger; Vermin, Ritchie, Campbell; Neuenschwander, Plüss, Rüthemann; Alain Berger, Gardner, Scherwey; Pascal Berger, Bertschy, Rubin.

Bemerkungen: Zug ohne Blaser (verletzt), Pittis, Rossi und Zubler (alle überzählig), Bern ohne Bednar, Hänni, Jobin (alle verletzt), Heldstab und Sykora (beide überzählig). – Zug ab 59:24 ohne Goalie. – 60. (59:51) Timeout Zug.

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