Dem SC Bern ist in einem vorgezogenen Spiel der 4. NLA-Runde gegen die ZSC Lions ein prestigeträchtiger Sieg gelungen. Die Berner gewannen das erste Duell gegen den Meister mit 3:2.
Der SCB führte die Entscheidung mit einem Doppelschlag Ende des zweiten Drittels herbei. Erst glich Doppeltorschütze Byron Ritchie in doppelter Überzahl zum 2:2 aus (38.). Und nur 82 Sekunden später schoss Martin Plüss den SCB – noch bei einfacher Überzahl – in Führung. Das 3:2 war bereits gleichbedeutend mit dem Schlussresultat.
Der hart erkämpfte Berner Sieg kam letztlich etwas glückhaft zustande, was nicht zuletzt das Schussverhältnis von 31:15 für die Zürcher unterstrich. Lange Zeit hatten die Lions, die bis zur 9. Minute 2:1 in Führung gegangen waren, die Partie im Griff. Jeff Tambellini besass in der 26. Minute die grosse Chance zum 3:1, als er solo auf Marco Bührer zufuhr. Doch der Berner Torhüter blieb Sieger in dieser im Nachhinein wichtigen Szene.
Der Doppelschlag kurz vor der zweiten Pause verlieh den Bernern jedoch Sicherheit. Im letzten Abschnitt gestanden sie den Zürchern nur noch wenige Torchancen zu. Bereits die ersten drei Treffer in der Anfangsphase der Partie waren jeweils im Powerplay gefallen. Die ZSC Lions gingen zweimal (durch Jeff Tambellini/3. und Andres Ambühl/9.) in Führung, dazwischen hatte Ritchie mit seinem ersten Treffer zum 1:1 (6.) ausgeglichen.
Während der SCB nach dem Fehlstart (1:3 in Genf) den zweiten Sieg in Serie realisierte, verloren die Zürcher ihr zweites von bereits drei Heimspielen. In der Qualifikation warten die Lions nun bereits seit knapp drei Jahren und fünf Partien auf einen Heimsieg gegen Bern.
ZSC Lions – Bern 2:3 (2:1, 0:2, 0:0)
Hallenstadion. – 7574 Zuschauer. – SR Eichmann/Kämpfer, Rohrer/Zosso. – Tore: 3. Tambellini (Gobbi, Wick/Ausschluss Vermin) 1:0. 6. Ritchie (Ausschluss Shannon) 1:1. 9. Ambühl (Monnet/Ausschluss Roche) 2:1. 38. (37:34) Ritchie (Roche, Gardner/Ausschlüsse Shannon, Schäppi) 2:2. 39. (38:56) Martin Plüss (Rubin/Ausschluss Schäppi) 2:3. – Strafen: 4mal 2 plus 10 Minuten (Shannon) gegen die ZSC Lions, 5mal 2 Minuten gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Wick; Gardner.
ZSC Lions: Flüeler; Seger, Geering; Daniel Schnyder, Maurer; Gobbi, Lashoff; Camperchioli; Patrik Bärtschi, Schäppi, Kenins; Ambühl, Cunti, Tambellini; Brulé, Shannon, Wick; Bastl, Chris Baltisberger, Monnet; Bühler.
Bern: Bührer; Höhener, Philippe Furrer; Roche, Beat Gerber; Kinrade, Hänni; Collenberg; Vermin, Ritchie, Pascal Berger; Déruns, Gardner, Rubin; Danielsson, Martin Plüss, Rüthemann; Bertschy, Flurin Randegger, Scherwey; Caryl Neuenschwander.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Blindenbacher, Stoffel und Trachsler, Bern ohne Jobin (alle verletzt), Streit und Josi (beide noch nicht spielberechtigt). 600. NLA-Spiel für Hänni. ZSC Lions ab 58:39 ohne Torhüter. Timeout Bern (59:51).
Rangliste: 1. Genève-Servette 2/6 (5:2). 2. Bern 3/6 (8:6). 3. ZSC Lions 4/6 (11:10). 4. Rapperswil-Jona Lakers 2/5 (6:4). 5. Lugano 2/4 (5:3). 6. Ambri-Piotta 1/3 (5:2). 7. Fribourg 2/3 (5:5). 8. Kloten Flyers 2/2 (6:6). 9. Davos 2/2 (4:6). 10. SCL Tigers 2/2 (4:5). 11. Biel 2/0 (2:6). 12. Zug 2/0 (2:8).