Drei Monate nach dem Besuch der Tour de France in Bern und im Wallis ziehen beide Kantone eine positive Bilanz. Je rund 100’000 Zuschauer verfolgten die Etappen am Strassenrand.
Weltweit rund vier Milliarden Zuschauer sahen die Etappenankünfte in Bern und Finhaut-Emosson am Fernsehen. «Ich bin überzeugt, die Tour de France wird sich nicht nur positiv für die Stadt Bern, sondern auch auf die ganze Schweiz auswirken», sagte Berns Stadtpräsident und OK-Präsident Alexander Tschäppät am Dienstag an einer Medienkonferenz in Bern.
Die TV-Übertragungen ermöglichte eine Wertschöpfung in Millionenhöhe, genaue Zahlen konnten nicht genannt werden. Zum Vergleich: Bei der Euro08 wurde die Wertschöpfung nachträglich auf 68 Millionen Franken geschätzt.
Neben den vier Milliarden TV-Zuschauern fanden auch auf den sozialen Medien die Etappen in der Schweiz eine hohe Resonanz: 4’886’350 Personen wurden auf Facebook, Twitter, Instagram und der Internetseite tdf-bern.ch gezählt.
Das Stadtberner OK hatte ein Budget von zwei Millionen Franken zur Verfügung und rechnet damit, dass die Schlussrechnung nicht negativ ausfallen wird. Im Gegensatz zur Rechnung ausserhalb von Bern. Der Grosse Rat hatte ein Budget von 1,74 Millionen Franken bewilligt, das aber wegen des hohen Sicherheitsaufwandes nach dem Anschlag in Nizza nicht ausreichen wird.
Auch der Walliser Staatsrat Jean-Michel Cina, der finanziell mit einer «Schwarzen Null» rechnet, blickte erfreut auf die Etappe mit der Bergankunft im 430-Seelen-Dörfchen Finhaut mit dem Aufstieg mit zwölf Steigungsprozenten nach Emosson zurück. «Der Anlass hat ein sehr positives Bild des Wallis vermittelt.» Die Verantwortlichen hoffen, dass der Kanton zu den führenden Velodestinationen in den Alpen positioniert werden wird. Tour-de-France-Direktor Christian Prudhomme hat bereits durchblicken lassen, dass er sich eine Rückkehr nach Finhaut durchaus vorstellen könne.