Zug wendet im Spitzenspiel in Bern im letzten Drittel ein 2:5 in ein 6:5 und feiert den vierten Sieg in Serie. Für die Gastgeber geht eine sechs Partien dauernde Siegesserie zu Ende.
Das Game-Winning-Goal schoss Björn Christen 34 Sekunden vor dem Ende; der Stürmer lenkte im Powerplay einen Schuss von Damien Brunner unhaltbar ab. Bereits beim 1:2 von Fabian Sutter (18.) hatten die Zuger bei einer Strafe gegen den Berner Verteidiger Philippe Furrer getroffen. Die Gäste reüssierten in zwei von vier Überzahlsituationen und unterstrichen eindrücklich, weshalb sie im Powerplay die Nummer 1 der NLA sind.
Auch beim 1:2 hatte Liga-Topskorer Brunner seinen Stock im Spiel – wie auch beim 2:4 von Josh Holden (34.). Damit hat der Nationalstürmer in den letzten sieben Partien unglaubliche 17 Skorerpunkte (total 44) erzielt. Zuvor hatten Andy Wozniewski (42.), erneut Sutter (45.) sowie Timo Helbling, der erstmals im Dress der Zuger traf und damit seinen Fehler beim 1:3 von Pascal Berger (25.) wieder gutmachte, die Zentralschweizer bis zur 50. Minute ins Spiel zurückgebracht. Das 4:5 war allerdings ein Eigentor von Martin Höhener.
Nach zwei Dritteln schien die Partie vorentschieden. Die in der Verteidigung ersatzgeschwächten Berner führten 5:2 und präsentierten sich bis dahin äusserst effizient – für die fünf Treffer benötigten sie bloss 19 Schüsse. Beim 2:0 in der 15. Minute schoss der erst 17-jährige Christoph Bertschy den Puck aus der Luft ins Tor; es war bereits dessen vierter Treffer in der NLA. Zudem liess er sich einen Assist beim 4:1 von Joel Kwiatkowski (27.) gutschreiben. 161 Sekunden nach dem 2:4 von Holden reagierte Ivo Rüthemann mit dem 5:2.
Mit diesem Sieg gelang Zug die Revanche für die 3:4-Niederlage nach Penaltyschiessen im ersten Auswärtsspiel in dieser Saison gegen Bern. Damals hatte der SCB eine Sekunde vor dem Ende der regulären Spielzeit zum 3:3 ausgeglichen.
Bern – Zug 5:6 (2:1, 3:1, 0:4).
PostFinance-Arena. – 15’456 Zuschauer. – SR Kämpfer/Massy, Abegglen/Schmid. – Tore: 13. Froidevaux (Scherwey, Philippe Furrer) 1:0. 14. Bertschy (Gardner, Plüss/Ausschluss Oppliger) 2:0. 18. Sutter (Lindemann, Brunner/Ausschluss Philippe Furrer) 2:1. 25. Berger 3:1. 27. Kwiatkowski (Plüss, Bertschy) 4:1. 34. Holden (Damien Brunner) 4:2. 36. Rüthemann (Gardner, Hänni/Ausschluss Christen) 5:2. 42. Wozniewski (Metropolit, Lammer) 5:3. 45. Sutter 5:4 (Eigentor Höhener). 50. Helbling (Casutt) 5:5. 60. (59:26) Christen (Damien Brunner, Lindemann/Ausschluss Philippe Furrer) 5:6. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Bern, 5mal 2 Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Gardner; Damien Brunner.
Bern: Gigon; Kwiatkowski, Philippe Furrer; Höhener, Hänni; Meier, Gerber; Dumont, Ritchie, Déruns; Bertschy, Plüss, Rüthemann; Vigier, Gardner, Berger; Adrian Brunner, Froidevaux, Scherwey.
Zug: Markkanen; Helbling, Fischer; Oppliger, Wozniewski; Andreas Furrer, Erni; Blaser; Damien Brunner, Holden, Schnyder; Casutt, Ruefenacht, Lindemann; Christen, Metropolit, Corsin Camichel; Lüthi, Sutter, Duri Camichel; Lammer.
Bemerkungen: Bern ohne Bührer, Reichert, Jobin, Morant, Vermin, Roche und Lötscher. Zug ohne Chiesa (alle verletzt) und Pirnes (überzählig). – 32. Gardner scheitert mit Penalty an Markkanen. – Timeouts: Bern (45.); Zug (59.). – Bern ab 59:42 ohne Torhüter.