Die Berner Kantonalbank (BEKB) hat im vergangenen Geschäftsjahr dem schwierigen Bankenmarkt getrotzt und beim Gewinn leicht zugelegt. Das ist aber vor allem auf Sonderfaktoren wie etwa dem Verkauf einer Beteiligung zurückzuführen.
Der Gewinn liegt mit 131,3 Millionen Franken 0,7 Prozent über Vorjahr, wie die BEKB am Donnerstag mitteilte. Sie selbst bewertet dieses Ergebnis als gut, denn die Bank hat das Privat- und Firmenkundengeschäft ausgebaut.
Die Hypothekarforderungen erhöhten sich um 623,2 Millionen Franken auf 19,4 Milliarden Franken, und die Kundengelder nahmen um 46,7 Millionen Franken auf 22,2 Milliarden zu. Total wuchs die Bilanzsumme auf 28,0 Milliarden Franken.
Zwar machten der Bank im vergangenen Geschäftsjahr die niedrigen Zinsen zu schaffen. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft ging deutlich um 6,1 Prozent auf rund 286 Millionen Franken zurück. Auch die anderen beiden wichtigen Ertragspfeiler, der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sowie dem Handelsgeschäft, standen unter Druck.
Doch aus dem Verkauf der Swisscanto-Anteile an die Zürcher Kantonalbank konnte die BEKB einen ausserordentlichen Ertrag von 26 Millionen Franken verbuchen. Zudem hat die Bank Wertberichtigungen und Rückstellungen aufgelöst und von positiven Steuereffekten profitiert.
Die BEKB will die Aktionäre von diesen Sondereffekten profitieren lassen und zahlt eine um 20 Rappen höhere Dividende von 6 Franken. «Wir rechtfertigen damit das in uns gesetzt Vertrauen», lässt sich BEKB-Chef Hanspeter Rüfenacht in der Mitteilung zitieren.