Berner Obergericht bestätigt Verwahrung für Prostituiertenmörder

Ein heute 33-jähriger Ivorer, der im Herbst 2010 in Biel eine Prostituierte brutal umbrachte und zwei andere vergewaltigte oder zu vergewaltigen versuchte, wird lebenslänglich verwahrt.

Der 33-jährige Ivorer wird lebenslänglich verwahrt (Symbolbild) (Bild: sda)

Ein heute 33-jähriger Ivorer, der im Herbst 2010 in Biel eine Prostituierte brutal umbrachte und zwei andere vergewaltigte oder zu vergewaltigen versuchte, wird lebenslänglich verwahrt.

Das Berner Obergericht hat in dieser Hinsicht das erstinstanzliche Urteil bestätigt. Der vorsitzende Richter der zweiten Strafkammer sagte am Donnerstag bei der Urteilsbegründung, alle Bedingungen für eine solche Massnahme seien gegeben.

So bestehe laut zwei Experten nicht nur ein sehr hohes Risiko, dass der Mann erneut straffällig werde. Ein Experte habe gar gesagt, dass sei quasi sicher.

Nicht therapierbar

Der Mann werden von den Gutachtern auch als dauerhaft nicht therapierbar eingestuft. Diese hatten den Mann als «Psychopath», als «sehr kalt» und Mensch ohne Einfühlungsvermögen bezeichnet.

Korrigiert wurde vom bernischen Obergericht hingegen die Dauer der Freiheitsstrafe, welche das Regionalgericht Berner Jura-Seeland im Juli 2012 ausgesprochen hatte. Dieses verhängte damals eine lebenslängliche Freiheitsstrafe. Die zweite Instanz sprach nun eine 20-jährige Strafe aus.

Die erste Instanz habe eine Bedingung ausser Acht gelassen, welche das Bundesgericht fürs Verhängen von lebenslänglichen Strafen formuliert habe, sagte der vorsitzende Richter.

Kehle durchgeschnitten

Getötet wurde im Herbst 2010 in ihrem Studio eine damals 45-jährige Brasilianerin. Der Ivorer suchte die Frau spät in der Nacht auf, bedrohte sie mit einem Messer, stach auf sie ein und würgte sie. Dann schnitt er ihr mit dem Messer die Kehle durch, bevor er alles zusammenraffte, was ihm von Wert schien.

Nach seiner Tag fuhr er – «in aller Ruhe», wie der vorsitzende Richter am Donnerstag sagte – mit dem Zug zu seiner Freundin und gab ihr einen Teil der Beute.

Die Brasilianerin hatte zum Zeitpunkt der Tat schon beschlossen, ihre Tätigkeit als Prostituierte aufzugeben und in ihre Heimat zurückzukehren. Sie hinterlässt zwei Kinder.

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