Berner Psychiatrieprofessor gewinnt Machtkampf und darf bleiben

Im Arbeitskonflikt zwischen den Universitären Psychiatrischen Diensten (UPD) Bern und Professor Werner Strik hat der Berner Regierungsrat am Mittwoch ein Machtwort gesprochen. Er lehnte eine Entlassung Striks ab.

Im Arbeitskonflikt zwischen den Universitären Psychiatrischen Diensten (UPD) Bern und Professor Werner Strik hat der Berner Regierungsrat am Mittwoch ein Machtwort gesprochen. Er lehnte eine Entlassung Striks ab.

Dafür gebe es keine ausreichenden Gründe, teilte die Kantonsregierung mit. Zwar gebe es Unterlassungen, die zu beanstanden seien, doch hätten diese nicht das Gewicht, um als triftige Kündigungsgründe im Sinne der Personalgesetzgebung zu gelten.

Der Konflikt wirft im Kanton Bern seit Monaten hohe Wellen. Die Geschäftsleitung der UPD hatte Striks Entlassung beantragt; die Universität Bern hatte dies abgelehnt. So landete die Angelegenheit beim Regierungsrat.

In die Kritik geriet auch die UPD-Geschäftsleitungsvorsitzende Regula Mader. Das Sperrfeuer mancher Parteien und Medien soll ihr stark zugesetzt haben. Seit Anfang November ist sie krankgeschrieben. Die UPD werden seither interimistisch geführt.

Die Institution mit rund 900 Vollzeitstellen ist zuständig für die psychiatrische Grundversorgung von Erwachsenen und alten Menschen im Grossraum Bern und im deutschsprachigen Teil von Biel. Im Versorgungsgebiet leben 400’000 Menschen.

Dass der Arbeitskonflikt auch intern für Unruhe sorgte, steht ausser Frage. Gesundheitsdirektor Philippe Perrenoud soll künftig „die Geschäftsleitung der UPD eng begleiten“. Eine Taskforce mit ihm und Erziehungsdirektor Bernhard Pulver soll zudem das Spannungsfeld zwischen Lehre/Forschung und Patientenversorgung ergründen.

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