Berner SP-Gemeinderätin kündigt Kandidatur für Stadtpräsidium an

Die Stadtberner SP-Gemeinderätin Ursula Wyss möchte Berner Stadtpräsidentin werden. Am Freitag hat Wyss öffentlich Interesse an einer Kandidatur signalisiert. Doch kampflos wird Wyss die Nachfolge von Alexander Tschäppät wohl nicht antreten können.

Die Berner SP-Gemeinderätin Ursula Wyss hat ihre Ambitionen für das Berner Stadtpräsidentenamt publik gemacht. (Bild: sda)

Die Stadtberner SP-Gemeinderätin Ursula Wyss möchte Berner Stadtpräsidentin werden. Am Freitag hat Wyss öffentlich Interesse an einer Kandidatur signalisiert. Doch kampflos wird Wyss die Nachfolge von Alexander Tschäppät wohl nicht antreten können.

Noch halten sich die Parteien bedeckt und verweisen auf laufende Gespräche. Seit fast einem Vierteiljahrhundert dominiert in der Stadtberner Politik ein Rot-Grün-Mitte-Bündnis (RGM). Die Bürgerlichen sind in Parlament und Regierung in der Minderheit.

Zunächst dürfte es darum gehen, das RGM-Bündnis zu erhalten. Denn nicht nur die SP möchte das Stadtpräsidium, auch die grünen Bündnispartner, könnten sich so etwas allenfalls vorstellen.

Die SP bekräftigt ihren Anspruch auf eine Stadtpräsidiums-Kandidatur damit, dass sie sie wählerstärkste Partei auf dem Platz Bern ist.

Bern sei aber auch die grünste Stadt der Schweiz, betonte Stephanie Penher, vom Grünen Bündnis auf Anfrage. Da sei es legitim, auch über ein grünes Stadtpräsidium nachzudenken.

Auf bürgerlicher Seite und bei den Mitteparteien werden ebenfalls Gespräche geführt. Auch da ist noch nichts spruchreif.

Er glaube aber schon, dass Wyss aus dem bürgerlichen Lager Konkurrenz erhalte, sagte SVP-Parteipräsident Rudolf Friedli. Seine Partei wird aufgrund eines Parteibeschlusses nicht zur Stadtpräsidentenwahl antreten, wie Friedli ausführte.

Von Wyss‘ Gemeinderatskollegen war am Freitag eher Unverbindliches zu hören. Rundweg nein sagten aber weder Franziska Teuscher (Grüne), noch Reto Nause (CVP) oder Alexandre Schmidt (FDP). Sie alle hatten bereits verschiedentlich in den Berner Medien durch die Blume Interesse anklingen lassen.

Im November 2016 stehen in der Stadt Bern Gesamterneuerungswahlen an. Seit längerem ist bekannt, dass der amtierende SP-Stadtpräsident Alexander Tschäppät dann nicht mehr antreten wird. Ebenfalls schon seit geraumer Zeit wurde Ursula Wyss als seine Nachfolgerin gehandelt. Die Berner Stadtregierung zählt fünf Mitglieder.

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