Nach zehn Jahren soll das Museum des Bernhardinerhundes in Martigny VS zum Freizeitpark Barryland werden. Geplant sind eine Jugendherberge sowie eine Seilbahn, welche Besucher über das Gelände führt.
Das Konzept des Freizeitparks wurde am Dienstag anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Fondation vorgestellt. Die Idee einer Seilbahn orientiert sich an anderen Erlebniswelten wie dem Astrid Lindgren-Museum in Stockholm oder New Lanark in Schottland.
Die Besucher werden in einer Gondel durch mehrere gestaltete Zimmer und über das Gelände fahren und dabei auf bequeme Art den Bernhardinern nahe sein können. Für das Jubiläum ist vom 4. bis 7. Juni ein grosses Fest geplant.
Zugleich wird die erste von Kunstmäzen und Ingenieur Léonard Gianadda konzipierte Ausstellung eröffnet. Sie trägt den Titel «Gravures d’histoire» und widmet sich geschichtlichen Zeitzeugen der Region des Grossen Sankt Bernhards und der Hunde.
Die Tiere machten bereits zu Beginn des Jubiläumsjahres eine Tour durch die Schweiz. Die Hunde verbringen jeweils den Winter in der Fondation Barry in Martigny, welche sich für die Sicherung des Fortbestands der Hunde einsetzt. Im Sommer können sie sich beim Hospiz auf dem Grossen Sankt Bernhard austoben.
Vom Rettungs- zum Therapiehund
Seit 2005 hat die Stiftung vom Orden der Chorherren vom Grossen Sankt Bernhard die Zuchtstätte des Schweizer Nationalhundes übernommen. Die Tiere würden sich immer mehr vom Rettungs- zum Therapiehund wandeln, hielt die Fondation Barry fest.
Dank ihrer gutmütigen und geduldigen Art verfügten Bernhardiner über beste Voraussetzungen für diese Aufgabe. Besuche in Heimen und therapeutischen Lagern mit jungen Menschen mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung gehören heute zu den Hauptaufgaben der Hunde.