Bertelsmann gibt deutsches Buchhandelsgeschäft auf

Der Medienkonzern Bertelsmann gibt sein Buchhandelsgeschäft in den deutschsprachigen Ländern auf. Das seit Jahren schrumpfende Club- und Direktvertriebsgeschäft, das den Konzern in der Nachkriegszeit gross gemacht hatte, wird eingestellt, wie am Dienstag mitgeteilt wurde.

Bertelsmann-Sitz in Gütersloh, Deutschland (Bild: sda)

Der Medienkonzern Bertelsmann gibt sein Buchhandelsgeschäft in den deutschsprachigen Ländern auf. Das seit Jahren schrumpfende Club- und Direktvertriebsgeschäft, das den Konzern in der Nachkriegszeit gross gemacht hatte, wird eingestellt, wie am Dienstag mitgeteilt wurde.

«Aufgrund mangelnder wirtschaftlicher Perspektive werden die Geschäfte der Bertelsmann-Tochter zum Jahresende 2015 geschlossen.» Betroffen vom Entscheid ist auch NSB, der Bertelsmann-Buchclub in der Schweiz.

Der Bertelsmann-Konzern hat sich bereits weltweit weitgehend aus dem Buchhandel zurückgezogen, übrig bleiben nun kleinere Firmenteile in Spanien und der Ukraine.

Wichtigste Stütze von Europas grösstem Medienkonzern ist seit langem das Fernsehgeschäft mit der RTL Group, im Buchgeschäft ist Bertelsmann am weltgrössten Verlag Penguin Random House beteiligt. Zunehmend konzentriert sich Bertelsmann auf digitale Medien und Bildungsangebote.

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