Die Top-Riege der Schweizer Luxusherbergen feiert den 80. Geburtstag ihres Branchenverbands. Die 1934 als «Groupement des hôtels de tout premier rang de Suisse» begründete heutige Vereinigung Swiss Deluxe Hotels zählt 38 Fünfsternehotels.
Zu den Hotels, die der Vereinigung schon 1934 angehörten, gehört das Zürcher «Baur au Lac». Ziel der Gründung der Vereinigung war 1934, Qualitätsstandards zu sichern. Zu diesen Zeitpunkt litt der Fremdenverkehr in der Schweiz aber unter den wirtschaftlichen und politischen Krisen der damaligen Ära.
Im Zweiten Weltkrieg, der fünf Jahre später ausbrach, dienten einige der Hotels militärischen und politischen Zwecken. Das «Bellevue Palace» in Bern wurde Treffpunkt von Politikern, Diplomaten und Spionen. Die eine Hälfte des Restaurant wurde von Gästen der alliierten Staaten besucht, während in der anderen Hälfe Gäste aus den Achsenmächten speisten, wie die Chronisten berichten.
Das «Carlton» in St. Moritz beherbergte die mehrfach exilierten griechischen Royals, so wie die meisten der heutigen Swiss Deluxe Hotels in Kriegs- und Friedenszeiten berühmte Gäste empfingen. Die Olympischen Winterspiele von 1948 verhalfen den Luxushotels im Engadin und in der übrigen Schweiz zu einem neuen Aufschwung.
Die zum Grossteil aus Hotels aus dem 19. und dem frühen 20. Jahrhundert bestehende Allianz zählt 9200 Betten und stellt damit etwa 40 Prozent der Fünf-Sterne-Kapazität, wie die Vereinigung am Samstag mitteilte. 2013 erwirtschafteten sie 1,41 Mrd. Fr. Umsatz, das seien 16 Prozent des Schweizer Hotellerie-Gesamtumsatzes.