Das Unesco-Weltkulturerbe-Komitee hat die berühmte Zitadelle von Erbil in der gleichnamigen irakischen Kurdenhauptstadt in seine Welterbeliste aufgenommen. Die Aufnahme des historischen Bauwerks gab Komitee-Präsidentin Al Majassa bint Hamd Al-Thani in Doha bekannt.
Ein Mitglied der irakischen Delegation begrüsste am Samstag die Entscheidung als «Geschenk» an das irakische Volk in Zeiten, in denen das Land so sehr gute Nachrichten brauche.
Der Irak wird derzeit von einem Feldzug von Dschihadisten erschüttert. Seit Beginn der Offensive Anfang Juni eroberten die sunnitische Dschihadistengruppe Islamischer Staat im Irak und in der Levante (ISIS) und mit ihnen verbündete Islamisten weite Teile des Nordiraks.
Hunderttausende Iraker flohen vor den Kämpfen. Die Grossstadt Mossul, nur knapp 80 Kilometer von Erbil entfernt und zweitgrösste irakische Stadt, ist bereits in der Hand der Dschihadisten.
Erbil zählt mit seinen mindestens 6000 Jahren Geschichte zu den ältesten ständig bewohnten Stätten der Welt. Die Zitadelle auf einem Plateau dominiert mit ihren hoch aufragenden Mauern die Stadt.