Beschäftigung älterer Mitarbeiter dank Abbau politischer Hürden

Um die Beschäftigung älterer Mitarbeiter zu fördern, braucht es aus Unternehmenssicht vor allem eines: den Abbau administrativer Hürden. Das sagten die Besitzerinnen der Firma Lenzlinger in Nänikon bei einem Besuch von Bundesrat Johann Schneider-Ammann am Donnerstag.

Bundesrat Johann Schneider-Ammann diskutiert mit der Unternehmensspitze und Arbeitnehmenden der Firma Lenzlinger in Nänikon. (Bild: sda)

Um die Beschäftigung älterer Mitarbeiter zu fördern, braucht es aus Unternehmenssicht vor allem eines: den Abbau administrativer Hürden. Das sagten die Besitzerinnen der Firma Lenzlinger in Nänikon bei einem Besuch von Bundesrat Johann Schneider-Ammann am Donnerstag.

Der Austausch zwischen dem Wirtschaftsminister, Arbeitgeberpräsident Valentin Vogt und der Unternehmensspitze und Mitarbeitern von Lenzlinger fand im Rahmen der Fachkräfte-Initiative zum Thema «ältere Arbeitnehmende» statt. Das Unternehmen im Zürcher Oberland, das vom Arbeitgeberverband als Best-Practice-Beispiel gewählt wurde, beschäftigt 250 Mitarbeitende. 110 davon sind über 45 Jahre alt.

Der Familienbetrieb stellt unter anderem Doppelböden, Parkette, Bodenbeläge her. In den Bereichen Metallbau, Stahlbau und Glasbau konstruiert und montiert Lenzlinger Lagerhallen, Fassaden, Geländer und Fenster.

Der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) habe sich beeindruckt gezeigt vom Beschäftigungsmodell des Unternehmens, sagte WBF-Sprecherin Irène Harnischberg der Nachrichtenagentur sda.

In Zeiten des Fachkräftemangels setzt Lenzlinger auf Wissen und Berufserfahrung, wie die Besitzerinnen Karin Lenzlinger Diedenhofen und Annette Lenzlinger Vandebroek sagten. So beschäftigt der Betrieb viele Mitarbeitende über 50. Mit erfahrenen Mitarbeitern über 65 werden zum Beispiel auch Spitzenzeiten aufgefangen.

Schneider-Ammann sprach sich für die Förderung von älteren Mitarbeitenden aus. Dazu sei eine gute Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure – Unternehmen, Arbeitnehmende und Sozialpartner – nötig. Insbesondere solle auch die Weiterbildung gefördert werden.

Die Fakten zeigen, dass ältere Arbeitnehmende sowohl von Kündigungen als auch von der Arbeitslosigkeit unterdurchschnittlich betroffen sind, wie Schneider-Amman sagte. Aber wenn ältere Arbeitnehmende arbeitslos sind, haben sie mehr Mühe als Jüngere, wieder eine Stelle zu finden. «Wir brauchen ältere Arbeitnehmende und wollen auch ihnen eine Perspektive sichern.» Ihre Erfahrung sei für ein Unternehmen sehr wichtig. Auch könnten sie den Erhalt des Wissens sichern.

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