Die Beschäftigungslage in der Schweiz hat sich im vierten Quartal 2012 erneut verbessert. Besonders der Dienstleistungssektor boomt.
Die Zahl der Beschäftigten stieg laut der Beschäftigungsstatistik (BESTA) gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Prozent auf 4,116 Millionen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte.
Während sich die Beschäftigung in Industrie und Gewerbe nur noch leicht um 0,6 Prozent auf 1’039 Millionen erhöhte, lag sie im Dienstleistungssektor mit einem Plus von 2,2 Prozent auf 3,077 Millionen sogar leicht höher als im Vorquartal. Damit verlangsamte sich das Wachstum im sekundären Sektor deutlich. Im dritten Quartal 2012 lag es hier noch bei 1,3 Prozent.
Baugewerbe wächst weiter
Zum ersten Mal seit acht Quartalen verzeichneten das verarbeitende Gewerbe und die Herstellung von Waren im Jahresvergleich eine Beschäftigungsabnahme (minus 1000 Beschäftigte oder -0,1 Prozent). Im Baugewerbe hielt das Beschäftigungswachstum hingegen weiter an (+6000 oder +2,0 Prozent). Bei den Dienstleistungen wiesen die meisten Branchen eine positive Entwicklung auf.
Im Berichtszeitraum wurde in allen Regionen eine Beschäftigungszunahme gemessen. Den stärksten Anstieg verzeichnete die Zentralschweiz (+2,9 Prozent), den schwächsten das Tessin (+0,1 Prozent).
In Industrie und Gewerbe war die Beschäftigungssituation regional sehr unterschiedlich. Im Espace Mittelland (+1,7 Prozent), in der Zentralschweiz (+1,3 Prozent), in der Genferseeregion (+0,4 Prozent) und in der Ostschweiz (+0,5 Prozent) nahm die Beschäftigung zu.
In der Nordwestschweiz (-0,3 Prozent), Zürich (-0,2 Prozent) und im Tessin (-0,1 Prozent) nahm sie ab. Bei den Dienstleistungen hielt das Beschäftigungswachstum in allen Regionen an.
Verhaltene Aussichten
Die vorausweisenden Indikatoren zeichnen allerdings ein verhaltenes Bild. Der Index der Beschäftigungsaussichten verminderte sich leicht und die Zahl der offenen Stellen nahm um 1,4 Prozent auf 44’700 ab.
Das BFS rechnet trotzdem damit, dass die Beschäftigung im ersten Quartal 2013 leicht ansteigt. Die Schwierigkeiten der Unternehmen, qualifiziertes Personal zu finden, hätten kaum abgenommen.