Besetzer räumen den Zürcher Lindenhof nicht freiwillig

Die Zürcher Occupy-Bewegung ist resistent: Mehrere Dutzend Aktivisten harren weiter auf dem Lindenhof in der Altstadt aus. Die Polizei hatte sie zuvor aufgefordert, das Camp von sich aus abzubrechen – sonst werde das Zeltlager geräumt.

Die Zürcher Occupy-Aktivisten wollen das Zeltlager auf dem Lindenhof nicht freiwillig räumen (Archiv) (Bild: sda)

Die Zürcher Occupy-Bewegung ist resistent: Mehrere Dutzend Aktivisten harren weiter auf dem Lindenhof in der Altstadt aus. Die Polizei hatte sie zuvor aufgefordert, das Camp von sich aus abzubrechen – sonst werde das Zeltlager geräumt.

Bis am Montagnachmittag campierten noch mehrere Dutzend Personen auf dem Lindenhof, einem Platz mitten in der Zürcher Altstadt. Sie haben dort Zelte aufgestellt und eine Gassenküche installiert. Erst wenn die Polizei sie per Räumungsbefehl zum Gehen auffordere, wollten einige Aktivisten abziehen, wie Simone Leuthold von der Bewegung auf Anfrage zur Nachrichtenagentur sda sagte.

Andere Teilnehmer würden dagegen gewaltfreien Widerstand leisten. Wie es danach weiter geht, ist gemäss Leuthold derzeit noch offen. Die Aktivisten hatten ein Gesuch eingereicht, um das Camp zu bewilligen. Das Zürcher Polizeidepartement lehnte dieses aber ab und setzte eine Frist zum Verlassen bis Sonntag um Mitternacht.

Die Bewegung protestiert eigenen Angaben zufolge in erster Linie gegen das Finanzystem und die Gier der Investmentbanker. Die Empörten traten erstmals Mitte Oktober in Zürich auf. Sie besetzten den Paradeplatz mitten im Zürcher Finanzzentrum. Seit dem 17. Oktober campieren sie auf dem Lindenhof.

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