Die Dreharbeiten zum Kinofilm «Flitzer» sind in vollem Gange. Und der Terminplan so straff, dass Hauptdarsteller Beat Schlatter am Medienbesuchstag nicht viel mehr erzählen kann, als dass er darin seine Hüllen fallen lässt.
«Sind alle blutt», fragt Regisseur Peter Luisi in einer Scheune in Würenlos AG in die Runde? Anstatt zu antworten, entledigen sich Schauspieler und Statisten ihrer Winterjacken und Decken, die sie in den Pausen sofort überziehen, weil es so kalt ist. Nackt sind sie danach bei weitem nicht. Vermutlich ist die Frage ein Running-Gag, den der Filmtitel herbeigeführt hat.
In der Komödie, die Ende Oktober 2017 in die Kinos kommen soll, findet in der Scheune ein Ausbildungscamp für potentielle Nackt-Sprinter statt. Organisiert von Balthasar Näf (gespielt von Beat Schlatter), einem Deutsch-Lehrer in akuter Geldnot. Sein Plan ist es, Flitzer für Sportwetten einzusetzen – und auf diese Weise das Geld, das sein Dorf während drei Jahren gespart und er bei einer einzigen Wette verspielt hat, zurückzugewinnen.
«Blüttlen» wäre nichts für Bendrit
Bendrit Bajra, Facebook-Phänomen und Comedian, spielt die zweite Hauptrolle in dem Film. Die Rolle, die ihm Regisseur und Produzent Peter Luisi vor einiger Zeit angeboten hatte, hätte er beinahe abgelehnt. «Als ich das Drehbuch sah, insbesondere den Titel, fürchtete ich sofort, ich müsse in dem Film nackt rumrennen», sagt der 20-Jährige zur Nachrichtenagentur sda. «Das hätte ich nie gemacht.»
Doch mittlerweile weiss er, dass die grösste Herausforderung, vor die ihn der Job stellt, das Auswendiglernen der Texte ist. «Ich mache das immer im letzten Moment, etwas anderes schaffe ich nicht», so Bajra. Zum Glück sei Peter Luisi auch offen für spontane Ideen, die er immer gerne einbringe. Gelohnt habe sich die Zusage auch wegen der Zusammenarbeit mit Beat Schlatter. «Es ist wahnsinnig lustig mit ihm.»
Schlatter flitzt kinderzimmertauglich
Herbsttemperaturen hin oder her: Beat Schlatter wird in der Geschichte, die eigentlich im Frühling spielt, nicht ums Flitzen herumkommen. «Ja», lässt er sich in einer Kurzpause endlich ein Statement entlocken, «ich werde nackt zu sehen sein». Allerdings nicht im Detail, schliesslich werde «Flitzer» ein Familienfilm. «Und Pornografie und Komödie gehen sowieso nicht zusammen».