Zum zweiten Mal binnen einem Jahr ist der Erzbischof von Rio de Janeiro, Orani Tempesta, Opfer eines bewaffneten Raubüberfalls geworden. Nach Polizeiangaben stoppten vier schwer bewaffnete Männer im Norden der Metropole sein Auto und nahmen den Fahrer als Geisel.
Dieser wurde wenig später wieder freigelassen, doch die Räuber entkamen mit dem Wagen und persönlichen Dingen der Insassen. Tempesta war nach der Sonntagsmesse mit zwei italienischen Freunden unterwegs gewesen. Das Büro des Erzbischofs teilte mit, sie seien mit dem Schrecken davongekommen und nicht verletzt worden.
Im vergangenen September hatten bewaffnete Männer schon einmal Tempestas Auto angehalten. Ausser einer Fotoausrüstung raubten sie einen Ring und ein Kruzifix des Kirchenmannes sowie das Gewand eines Priesteramtskandidaten, der ebenfalls im Auto sass. Offenbar erkannten die Täter aber den Erzbischof und verzichteten daraufhin darauf, sich den Wagen anzueignen.
Zum Vorfall vom Sonntag erklärte Tempesta, ein Gutes habe er gehabt. Es sei klar geworden, dass der Kardinal nicht weit von der Realität der Gläubigen entfernt sei. «Er ist der gute Hirte, der sein Leben für seine Schafe hergeben würde.»