Wegen heftigen Smogs in Peking haben die chinesischen Gesundheitsbehörden Alarm geschlagen. Die Behörden rieten den 20 Millionen Pekingern, so wenig wie nötig vor die Tür zu gehen. Kranke oder Kinder sollten die Häuser gar nicht verlassen.
Seit drei Tagen werden die Metropole und andere Städte in Nordchina von starkem Smog heimgesucht, der weit über die sonst schon übliche schwere Luftverschmutzung hinausgeht.
Der Schadstoffindex der amerikanischen Botschaft in Peking für den besonders gesundheitsgefährdenden Feinstaub kletterte am Samstag über die Rekordmarke von 600. Am Nachmittag (Ortszeit) wurde sogar ein Spitzenwert von 699 erreicht.
„Das habe ich noch nie erlebt“, sagte ein Pekinger, der den Index seit vielen Jahren verfolgt. Früher endete die Skala der US-Botschaft bei 500. Nur unter 50 gilt die Luft als „gut“, über 300 bereits als „gefährlich“.
Ärzte warnten davor, dass die extrem hohen Schadstoffkonzentrationen Schlaganfälle, Herzerkrankungen, Atemwegsleiden, Geburtsschäden oder Krebs auslösen können. Trotz des massiven Smogs wurden allerdings keine Fahrverbote für Autos oder Produktionsbeschränkungen für Fabriken verhängt.