Das Bezirksgericht Meilen hat einen Reitlehrer zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 24 Monaten verurteilt. Er hat eine minderjährige Reitschülerin mehrmals missbraucht. Die Gerichtsverhandlung erfolgte unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Wie das Bezirksgericht Meilen am Mittwoch mitteilte, verurteilte es den Mann zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 24 Monaten. Zudem wurden ihm die Verfahrenskosten von über 14’000 Franken auferlegt.
Laut Anklage verging sich der Beschuldigte zwischen Herbst 2005 und November 2007 mehrmals an seiner Reitschülerin. Dabei kam es auch zu Oral- und Geschlechtsverkehr. Als die Übergriffe begannen, war das Mädchen knapp 14 Jahre alt. Er selber war 28.
Die Reitschülerin war auf dem Hof oft als Helferin tätig. Zum Reitlehrer hatte sie ein enges Vertrauensverhältnis. Sie war auch als Babysitterin für seine Kinder tätig.
Vertrauensverhältnis schamlos ausgenutzt
Der Beschuldigte stritt vor Gericht häufige Übergriffe ab. Zudem habe er sich erst kurz vor dem 16. Geburtstag am Mädchen vergangen. Er liess seine Verteidigung deshalb auf eine Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu 100 Franken plädieren.
Das Gericht stufte die Darstellungen der Schülerin aber insgesamt als glaubwürdig ein. Es kam zum Schluss, der Mann habe seine Rolle als Reitlehrer und Vertrauter schamlos ausgenutzt. Allerdings hielten ihm die Richter zugute, dass er bei den Übergriffen keine Gewalt angewendet habe.
Nach seiner Verhaftung sass der Reitlehrer über zwei Monate in Untersuchungshaft. Das Urteil will er nicht akzeptieren. Laut Gericht hat er bereits Berufung eingelegt.