Bieler siegen auch in Rapperswil

Der EHC Biel lässt sich von Schlusslicht Rapperswil-Jona nicht vom Playoff-Kurs abbringen. Die Seeländer setzen sich dank drei Powerplay-Toren 5:4 durch.

Au weia! Lakers-Hüter Wolf kann nur noch dem Puck nachschauen. (Bild: SI)

Der EHC Biel lässt sich von Schlusslicht Rapperswil-Jona nicht vom Playoff-Kurs abbringen. Die Seeländer setzen sich dank drei Powerplay-Toren 5:4 durch.

Bereits zur Spielmitte hatte das achtplatzierte Biel die vorentscheidende Differenz geschaffen. Die Lakers zeigten sich in Unterzahl geradezu desolat. Dreimal wanderte ein Rapperswiler auf die Strafbank, dreimal leuchtete die rote Lampe hinter Goalie Tim Wolf auf. Vor allem Ahren Spylo bekam das Team des einstigen Weltklasse-Verteidigers Anders Eldebrink überhaupt nicht in den Griff. Seit der 31-jährige Deutsch-Kanadier von einer langwierigen Rückenverletzung zurückgekehrt ist, hat er die Seeländer fast im Alleingang auf den Pfad zurückgeführt, der Richtung Playoffs führt. Gestern Abend markierte er mit den Treffern zum 2:0 und 3:0 seine Tore Nummer 3 und 4 in zwei Spielen seit seinem Comeback.

Mit zwei Siegen nach zuvor vier Niederlagen in Serie haben die Bieler an diesem Wochenende ihre Playoff-Aussichten wieder markant verbessert. Allerdings wurden sie von den lange erschreckend schwachen Rapperswil-Jona Lakers auch wenig gefordert. Als diese – ebenfalls im Powerplay – im Mitteldrittel innerhalb von gut eineinhalb Minuten von 0:4 auf 2:4 verkürzt hatten, kassierten sie noch vor Ende des zweiten Abschnitts das 2:5 durch Oliver Kamber. Es war das 100. Tor des Bieler PostFinance-Topskorers in der National League A.

In den letzten 20 Minuten boten die Lakers der Saison-Minuskulisse von noch 3496 Unentwegten immerhin noch viel Kampfgeist, die siebte Niederlage in den letzten acht Spielen konnten sie aber nicht mehr abwenden. Die Schlussoffensive brachte immerhin noch das 4:5 durch den Doppel-Torschützen Mikael Johansson. Es fiel jedoch erst 52 Sekunden vor dem Ende, als Rapperswil-Jona den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler ersetzt hatte. Mehr lag jedoch nicht mehr drin.

Rapperswil-Jona Lakers – Biel 4:5 (0:1, 2:4, 2:0)

3496 Zuschauer (Saison-Minusrekord). – SR Prugger/Vinnerborg, Espinoza/Zosso. – Tore: 9. Rossi (Untersander, Arlbrandt/Ausschluss Geyer) 0:1. 23. Spylo (Samson, Kamber/Ausschluss Hächler) 0:2. 25. Spylo 0:3. 31. Samson (Spylo, Kamber/Ausschluss Nils Berger) 0:4. 34. Johansson (Danielsson, Walser/Ausschlüsse Joggi, Gossweiler) 1:4. 36. Weisskopf (Obrist/Ausschluss Gossweiler) 2:4. 40. (39:22) Kamber (Herburger) 2:5. 49. Frei (Hürlimann) 3:5. 60. (59:08) Johansson (Danielsson, Walser) 4:5 (ohne Torhüter). – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona, 4mal 2 Minuten gegen Biel. – PostFinance-Topskorer: Danielsson; Kamber.

Rapperswil-Jona Lakers: Wolf (41. Caduff); Fransson, Profico; Walser, Sataric; Hächler, Sven Berger; Weisskopf, Geyer; Danielsson, Johansson, Bieber; Rizzello, Schommer, Pedretti; Kuonen, Obrist, Thibaudeau; Frei, Hürlimann, Nils Berger.

Biel: Rytz; Jelovac, Untersander; Gossweiler, Wellinger; Cadonau, Fey; Steiner, Jecker; Rossi, Olausson, Arlbrandt; Tschantré, Haas, Spylo; Samson, Kamber, Herburger; Wetzel, Gloor, Joggi.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Persson, Murray, Lüthi, Neukom, Punnenovs, Friedli, Flavio Schmutz und Grigioni, Biel ohne Berthon, Ulmer, Peter, Ehrensperger, Rouiller (alle verletzt) und Umicevic (überzähliger Ausländer). 1. NLA-Spiel von Dario Caduff. 22. Pfostenschuss Rossi. Timeouts: Rapperswil-Jona (25.); Biel (59.). Rapperswil-Jona von 58:51 bis 59:08 und ab 59:28 ohne Torhüter.

Nächster Artikel