Zum Schutz afrikanischer Plantagen vor trampelnden Elefanten bedarf es keiner Hightech-Anlagen, Bienen dienen dem gleichen Zweck viel besser. Die britische Biologin Lucy King dachte sich eine Umzäunung mit Bienenkörben aus, die in Wallung geraten, sobald ein Elefant den Draht berührt.
Da die bis zu sieben Tonnen schweren Tiere eine Heidenangst vor den kleinen Insekten haben, nehmen sie nach Angaben der Wissenschaftlerin schon beim ersten Summen Reissaus. Denn auf Bienenstiche in den Rüssel oder rund um die Augen reagieren die an anderen Stellen durch ihre dicke Haut gut geschützten Elefanten äusserst empfindlich.
Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) zeichnete King am Dienstag im norwegischen Bergen für ihre Idee aus. In Kenia konnten mit Hilfe der „Bienenwaffe“ bereits Anpflanzungen in mehreren Dörfern davor bewahrt werden, von Elefantenherden zerstört zu werden.
Der Direktor der UNEP mit Sitz in Nairobi, Achim Steiner, erklärte, Kings Forschungen zeigten, dass die „Arbeit mit der Natur statt gegen sie“ der Menschheit einige Lösungen bringen könne. Bis Freitag tagt in Bergen eine Konferenz der Konvention zur Erhaltung der wandernden und wildlebenden Tierarten (CMS), auch Bonner Konvention genannt.