Die Zürcher SP-Regierungsrätin Regine Aeppli tritt zu den Wahlen 2015 nicht mehr an. Die 61-jährige Vorsteherin der Bildungsdirektion ist seit 2003 Mitglied der kantonalen Exekutive.
Zwölf Jahre seien eine lange Zeit, sagte die Zürcher Bildungsdirektorin Regine Aeppli an einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz in Zürich. Schon 2011 habe sie entschieden, dass sie für eine weitere Legislatur nicht mehr kandidieren werde.
Im Bildungswesen habe sie viel erreicht, sagte die SP-Politikerin. Sie verwies auf die aus ihrer Sicht geglückte Volksschulreform. Nach 28 Jahren in der institutionellen Politik sei es nun aber Zeit für etwas Neues. Unter anderem könnte sie sich vorstellen, ihr Wissen und ihre Erfahrung bei Non-Profit-Organisationen einzubringen.
Akzente in der Bildungspolitik
Als Bildungsdirektorin hat Aeppli wichtige Akzente in der Schulreformpolitik gesetzt und ein neues Volksschulgesetz durch die Abstimmung gebracht. In den letzten Monaten kamen Aeppli und ihre Direktion zunehmend wegen mutmasslicher Indiskretionen in der Affäre Mörgeli unter Druck.
Mit Aeppli tritt nun die zweite Regierungsrätin nach Finanzdirektorin Ursula Gut (FDP) bei den Wahlen im Frühling 2015 nicht mehr an. Somit erhält die 7-köpfige Kantonsregierung mindestens zwei neue Mitglieder. In der Zürcher Regierung ist die SP zudem mit Mario Fehr (SP) vertreten. Er wird zu den Wahlen wieder antreten.
Für die SP ist klar, dass sie ihren Regierungsratssitz verteidigen wird, wie der Präsident der Kantonalpartei, Daniel Frei, sagte. Bis Mitte Juli könnten die Sektionen nun ihre Nominationsvorschläge einreichen. Die Nomination soll dann am 27. September durch die Delegiertenversammlung erfolgen.