„Bin ich schön?“, fragen zwei Museen in Bern

Ein prüfender Blick in den Spiegel, ein Griff in die Frisur, noch etwas Puder auf die Wange: Der Wunsch zu gefallen, ist uralt. Zwei Berner Museen zeigen nun in der Ausstellung „Bin ich schön?“, was es mit der Schönheit auf sich hat.

Blick in die Ausstellung (Bild: Naturhist. Museum Bern/Lisa Schäublin) (Bild: sda)

Ein prüfender Blick in den Spiegel, ein Griff in die Frisur, noch etwas Puder auf die Wange: Der Wunsch zu gefallen, ist uralt. Zwei Berner Museen zeigen nun in der Ausstellung „Bin ich schön?“, was es mit der Schönheit auf sich hat.

Die Ausstellung beginnt im Museum für Kommunikation mit einem Kurzfilm, der zeigt, wie Stylisten eine ganz normale junge Frau auch mit Hilfe von Computertechnik zu einem tollen Kosmetik-Model verwandeln. Und endet im Naturhistorischen Museum der Burgergemeinde Bern, in welchem die löwenmähnige Schönheit wieder zur Normalo-Frau von nebenan wird.

Dazwischen erfahren Besucherinnen und Besucher etwa, dass Schweizerinnen und Schweizer pro Tag 64 Tonnen Schönheitsmittel auf Gesicht und Haar schmieren, wieso es für Erpel einen Vorteil darstellt, wenn ihr Schnabel gelber ist als jener der männlichen Ente nebenan, und wie das geht mit dem Goldenen Schnitt.

Mehrere Austellungselemente sind interaktiv. So lässt sich etwa ausprobieren, wie es tönt, wenn die eigene Stimme mit Hilfe der Technik verschönert oder verschlimmert wird.

Attraktivität ohne Alterslimit

„Schönheit ist mehr als Vollkommenheit, hängt von den eigenen Vorstellungen ab“: Das sagte die Direktorin des Museums für Kommunikation, Jacqueline Strauss, am Mittwoch bei der Präsentation der Ausstellung vor den Medien.

Und Ausstellungsmacher Kurt Stadelmann sagt, die Frage könnte auch lauten: „Bin ich attraktiv?“. Das sei ein viel zeitloserer Ansatz. Auch eine 80-jährige Person könne attraktiv sein.

„Wenn ein paar Besucher die Ausstellung mit dem Gedanken verlassen: ‚Es geht nicht um die perfekte Form und perfektes Aussehen. Auch ich habe schöne und gute Seiten‘, haben wir unseren Job gut gemacht“, sagt der Kurator. Bis zum 7. Juli 2013 ist die Ausstellung offen.

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