Woody Allen ist witzig und ein Workaholic, das ist allgemein bekannt. Einen tieferen Einblick in sein Leben und Arbeiten gibt die Dokumentation des preisgekrönten Regisseurs Robert Weide, die beim 65. Internationalen Filmfestival in Cannes gezeigt wurde.
Der 76-jährige Allen gehört zu den bedeutendsten und produktivsten Filmemachern seiner Zeit: über 50 Filme in mehr als 50 Jahren. Er gilt als notorisch scheu – trotz seiner Erfolge und auch Skandale. Umso mehr erstaunt, dass sich der Regisseur von „Der Stadtneurotiker“ und „Manhattan“ bereiterklärt hat, sich von Weide zwei Jahre lang begleiten zu lassen.
In dem fast zweistündigen Biopic mit dem Titel „Was Sie schon immer über Woody Allen wissen wollten“ kommen alle wichtigen Weggefährten zu Wort: Allens Schwester, seine Produzenten, Schauspielpartner wie Diane Keaton, Sean Penn oder Scarlett Johansson und seine Ex-Frau Louise Lasser.
Weide blickt in dem Porträt zurück bis in die frühe Kindheit des Regisseurs. Dabei lässt er den Zuschauer die vielen Facetten des Künstlers entdecken: Komiker, Schauspieler, Filmregisseur, Autor und Jazzmusiker.
Sein Privatleben bleibt jedoch aussen vor. Über sein Familienleben, seine Ehefrauen erfährt der Zuschauer nichts. Im Mittelpunkt steht Allen, der Workaholic.
Das Porträt des Kultregisseurs, der vergangenes Jahr mit „Midnight in Paris“ in Cannes war, beruht auf Archivmaterial, zahlreichen Filmausschnitten und wird durch Kommentare von ihm persönlich abgerundet.