In Syrien kämpfen gemäss einer Studie 3300 bis 11’000 Ausländer aufseiten der Aufständischen gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad. Die meisten von ihnen stammen demnach aus arabischen Ländern wie Jordanien, Saudi-Arabien und dem Libanon.
Die Zahl der Kämpfer aus Westeuropa bewege sich zwischen 396 und 1937, heisst es in der Dokumentation, die das Zentrum für Radikalisierungsstudien (ICSR) am Dienstag in London veröffentlichte. Seit April dieses Jahres habe sich ihre Zahl verdreifacht: Damals hatten die Forscher ein Potenzial von 135 bis 590 Kämpfern aus Westeuropa ermittelt.
Aus Deutschland würden heute bis zu 240 Freiwillige an der Seite der Rebellen kämpfen, heisst es in der Studie. Nach Erkenntnissen der deutschen Sicherheitsbehörden sollen seit dem Ausbruch der Kämpfe in Syrien vor mehr als zweieinhalb Jahren insgesamt etwa 230 Islamisten aus Deutschland in das Bürgerkriegsland ausgereist sein. 50 Islamisten seien mittlerweile wieder nach Deutschland zurückgekehrt.
Das belgische und das französische Innenministerium gaben zuletzt die Zahl der in Syrien aktiven Kämpfer aus Europa mit 1500 bis 2000 an.
Das Assad-Regime wird von Einheiten der libanesischen Hisbollah-Miliz, von schiitischen Freiwilligen aus dem Irak und von Militärberatern aus dem Iran unterstützt. Zahlen hierzu gibt es in der Studie nicht.
Das ICSR ist ein Gemeinschaftsprojekt von fünf Universitäten aus Grossbritannien, den USA, Israel und Jordanien. Das Zahlenmaterial für diese Studie ermittelte das Zentrum nach eigenen Angaben durch Auswertung von 1500 Quellen, darunter Medien, Regierungsdokumenten und islamistischen Internet-Foren.