Biscuithersteller Hug spürt starken Franken

Die Backwarengruppe Hug hat 2011 einen Umsatzrückgang von rund 5 Prozent erlitten. Der Umsatz sank wegen des starken Frankens im Vergleich zum Vorjahr auf 125 Mio. Franken. Die Exporterlöse verringerten sich um 15 Prozent.

Werner Hug (links), Präsident des Verwaltungsrats und Andreas Hug, Geschäftsführer Hug AG (Bild: sda)

Die Backwarengruppe Hug hat 2011 einen Umsatzrückgang von rund 5 Prozent erlitten. Der Umsatz sank wegen des starken Frankens im Vergleich zum Vorjahr auf 125 Mio. Franken. Die Exporterlöse verringerten sich um 15 Prozent.

Die Ertragsziele hätten nicht erreicht werden können, teilte das Familienunternehmen mit Sitz in Malters LU am Donnerstag mit. Die Produktion ging um 2,7 Prozent auf 9050 Tonnen zurück. Die Marken Wernli und Darvida hätten jedoch ihre Marktanteile in der Schweiz verteidigen können.

Die Backwarengruppe Hug erwartet auch in diesem Jahr mit Umsatzeinbussen im europäischen Markt. Vor allem bei der „Güetzli“-Marke Wernli müssten Rückgänge in Kauf genommen werden.

Asien als Chance

Vor diesem Hintergrund setzt die Gruppe auf die aussereuropäischen Märkte. Die Produkte hätten dank des Swissness-Bonus gute Exportchancen, gibt sich das Unternehmen zuversichtlich. In Asien werde Schokolade immer beliebter.

In der Schweiz sollen die Marken Hug, Wernli und Darvida weiterentwickelt werden. Im vergangenen Jahr lancierte das Unternehmen nach eigenen Angaben 14 neue Produkte. In diesem Jahr sollen es 19 Produkte sein.

Die Gruppe baute das Gastro-Geschäft 2011 trotz mässiger Entwicklung des Tourismus in der Schweiz weiter aus. Preiskonzessionen hätten jedoch auch beim Export den Etrag geschmälert, hiess es.

Die Hug-Gruppe beschäftigt 356 Vollzeit-Mitarbeitende in den beiden Luzerner Gemeinden Malters und Willisau sowie in Trimbach SO. Im vergangenen Jahr investierte die Gruppe eine Million Franken in einen neuen Backofen in Trimbach.

Dauerthema Swissness-Regelung

Das Unternehmen erneuerte seine Kritik an der umstrittenen Swissness-Regelung. Diese sieht vor, dass auch die Rohstoffe zu 80 Prozent aus der Schweiz stammen müssen.

Die Gruppe befürchtet, dass sie in der Konsequenz einige Produkte nicht mehr als „schweizerisch“ bezeichnen könnte. Viele Rohstoffe seien in der Schweiz nicht im benötigten Volumen und in der gewünschten Qualität erhältlich, hält die Gruppe fest. Das Ziel sei eine Produktion mit fast 70 Prozent Schweizer Rohstoffen.

Nächster Artikel