Bis am Dienstag hätte der Bund entlang der Nationalstrassen alle geplanten Lärmschutzmassnahmen umsetzen sollen. Geschafft hat er dies aber erst auf insgesamt 1650 Kilometern Autobahn oder 90 Prozent.
Die restlichen 220 Kilometer werden in den nächsten Jahren saniert.
Die Kosten für die bereits getätigten Lärmschutzmassnahmen belaufen sich auf 2,8 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Strassen (ASTRA) am Dienstag mitteilte. Bislang seien 90 Prozent des Autobahnnetzes saniert worden. Die restlichen 220 Kilometer wird das ASTRA in den kommenden Jahren sanieren – 140 Kilometer bis 2018.
Das ASTRA behandelt diese Projekte wie bis anhin prioritär. Es hat sich zum Ziel gesetzt, die meisten Pläne bis Ende 2015 öffentlich aufzulegen. Das Bundesamt nutzte am Dienstag die Gelegenheit, aufzuzeigen, was der Bund bezüglich des Lärmschutzes unternommen hat, seit er Bauherr und Betreiber der Schweizer Autobahnen ist.
So hat er in den vergangenen sieben Jahren zunächst eine einheitliche Berechnungsmethodik zur Lärmerhebung erarbeitet. Nach der Analyse des gesamten Nationalstrassennetzes erstellte er ein Lärmkataster. Parallel dazu wurden bereits Lärmschutzmassnahmen projektiert und realisiert. Dabei ging es um lärmarme Beläge, Schallschutzwände oder Überdeckungen der Autobahn.
Doch weil der Verkehr immer weiter zunimmt, wird der Lärmschutz zur teuren Daueraufgabe. Das bedeutet, dass auch auf bereits sanierten Strecken zusätzliche Massnahmen nötig sind. Das ASTRA schätzt, dass diese Daueraufgabe bis ins Jahr 2030 zusätzlich rund 1,3 Milliarden Franken kosten wird.
Derzeit werden die Lärmschutzmassnahmen aus der Spezialfinanzierung Strassenverkehr (SFSV), der so genannten Strassenkasse finanziert. Kommt der Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF), so werden die Lärmschutzmassnahmen künftig aus diesem Topf bezahlt.