Auf dem Areal des Felix-Platter-Spitals sollen Wohngenossenschaften erschwinglichen Wohnraum bauen können. Die Basler Regierung rechnet mit bis zu 550 neuen Wohnungen, wie sie heute Dienstag mitteilt. Die alten Gebäude werden abgerissen.
Die Überbauung des Felix-Platter-Areals kommt in die Gänge. Heute hat der Basler Regierungsrat die Arealstrategie abgesegnet: Neben dem neuen Spital sollen Genossenschaften das Gelände im Baurecht erhalten und erschwinglichen Wohnraum schaffen können, wie der Kanton heute mitteilt.
Für den Wohnteil auf dem Areal des heutigen Spitals stehen rund 36’000 Quadratmeter zur Verfügung. Dieser Teil soll exklusiv nun den Genossenschaften zur Verfügung stehen (blau in der Karte oben). Der Regierungsrat gehe davon aus, dass 500 bis 550 neue Wohnungen gebaut werden könnten.
Keine Unterschutzstellung der alten Spitalgebäude
Wie es in der Mitteilung weiter heisst, sollen die Genossenschaften dafür möglichst wenig einschränkende Rahmenbedingungen erhalten. Deshalb dürfen nun die bestehenden Häuser abgerissen werden: Die Regierung hat einen Unterschutzstellungsvertrag für das Hauptgebäude des heutigen Felix-Platter-Spitals und die beiden Schwesternhäuser abgelehnt.
Die Bevölkerung werde in die Planung miteinbezogen, die Mitwirkung finde bis Ende Sommer 2015 statt, teilt der Regierungsrat mit. Auf Grundlage der Mitwirkung werde bis zum 1. Quartal 2016 ein Ratschlag an den Grossen Rat erarbeitet. Dabei geht es um die Umzonung und um den Bebauungsplan in der ersten Stufe.
Das Felix Platter-Spital selbst baut auch auf dem Gelände, und zwar von Grund auf neu. Der Neubau umfasst vier Stockwerke mit 240 Betten auf 18’000 Quadratmetern des Areals.
So soll der Neubau des Felix-Platter-Spitals künftig aussehen. (Bild: Felix-Platter-Spital)
Weiterführende Lektüre: Wochenthema Mitwirkung
Die TagesWoche hat vor Kurzem ihren Schwerpunkt der Mitwirkung der Basler Bevölkerung bei kantonalen Planungen gewidmet. Dabei geht es auch um den Paragrafen 55 der Kantonsverfassung, der am 23. März zehn Jahre in Kraft sein wird. Wir gingen dem Konflikt zwischen Mitwirkung und Mitsprache auf den Grund, liessen den Kanton eine erste Bilanz ziehen und die dänische Stadtplanungs-Koryphäe Jan Gehl zu Wort kommen.
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