Mindestens 139 Journalisten sind im zu Ende gehenden Jahr bei oder wegen der Ausübung ihres Berufes in 29 Ländern getötet worden. Das teilte die Nichtregierungsorganisation Press Emblem Campaign (PEC) am Montag in Genf mit.
Dies sind 30 Prozent mehr als im Vorjahr und stellt einen Rekord dar. Schuld am Anstieg sei der Bürgerkrieg in Syrien, stellt die PEC in ihrem Jahresbericht fest. Seit Januar sind in dem Land 36 Journalisten getötet worden; davon hatten 13 für ausländische Medien gearbeitet.
Auch hat sich die Situation in Somalia im Laufe des Jahres stark verschlechtert. 19 Journalisten verloren dort ihr Leben. Die meisten von ihnen wurden das Ziel von bewaffneten Gruppen, die keine kritischen Stimmen tolerieren. Pakistan folgt mit 12 Opfern an dritter Position.
Zu den gefährlichsten Ländern für Medienleute gehören auch drei lateinamerikanische Länder: Mexiko und Brasilien mit je mindestens elf Toten sowie Honduras mit sechs ermordeten Journalisten.
Ebenfalls sechs Opfer gab es im Jahr 2012 auf den Philippinen und vier in Bangladesch. Je drei Journalisten wurden in folgenden Ländern umgebracht: Eritrea, Indien, Irak, Nigeria sowie im Gazastreifen bei den israelischen Angriffen im November.
Je zwei tote Medienleute wurden aus Afghanistan, Bolivien und Kolumbien gemeldet. Je ein Opfer gab es in Bahrain, Kambodscha, Ägypten, Ecuador, Haiti, Indonesien, Nepal, Uganda, Panama, Russland, Südsudan, Tansania und Thailand.