Marit Björgen gewinnt in Otepää die WM-Hauptprobe über 10 km klassisch überlegen. Die bald 37-jährige Norwegerin dürfte auch ab kommender Woche an den WM in Lahti abräumen.
Die Statistik spricht für Björgen. Fünfmal setzte sich bei den letzten sieben Grossanlässen über 10 km jene Frau durch, welche die Hauptprobe vor den Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen gewonnen hatte. In Estland kündete die Norwegerin mit ihrer Leistung an, dass sie ihre umfangreiche Medaillensammlung, die mit einer Staffel-Silbermedaille 2002 an den Olympischen Spielen in Salt Lake City ihren Anfang nahm, erweitern wird. Die Schwedin Charlotte Kalla büsste eine halbe Minute ein, die drittklassierte Weltcup-Leaderin Heidi Weng eine Minute.
Björgen war auf diese Saison hin nach einer Baby-Pause in den Weltcup-Zirkus zurückgekehrt. Allerdings liess die sechsfache Olympiasiegerin und 14-fache Weltmeisterin die Tour de Ski aus, um sich gezielt auf Lahti vorzubereiten. Dies scheint ihr – unter anderem auch im Trainingslager in Davos – gelungen zu sein. Bereits bei den norwegischen Meisterschaften hatte sie bei den Distanzrennen dominiert.
Das beste Schweizer Resultat ging am Sonntag auf das Konto von Nadine Fähndrich. Die Innerschweizerin belegte mit 2:34 Minuten Rückstand Position 20. Nathalie von Siebenthal kam im Nieselregen nicht auf Touren. In der von ihr nicht sonderlich geliebten klassischen Technik verpasste sie als 32. sogar die Weltcup-Punkteränge.