Die Basler Kantonalbank (BKB) bindet die Bank Coop enger an sich. Per 1. Mai werden verschiedene vertriebsfremde Abteilungen unter der Leitung der BKB im Stammhaus zusammengeführt. Rund 50 Mitarbeitende wechseln von der Bank Coop zur BKB. Auch ein Stellenabbau steht bevor.
Mittelfristig sei eine Reduktion des Stellenplafonds geplant, teilten die BKB und die Bank Coop am Montagabend mit. Der Umfang des Stellenabbaus werde noch evaluiert. Versucht werde, den Abbau im Rahmen der Fluktuation vorzunehmen, hiess es. Im laufenden Jahr seien keine Kündigungen vorgesehen.
Die Bank Coop soll sich als unabhängige Beraterbank positionieren und sich zunehmend auf ihre Vertriebsaktivitäten konzentrieren. Die BKB hält seit dem Jahr 2000 eine Mehrheitsbeteiligung an der Bank Coop, die heute rund 500 Mitarbeitende beschäftigt.
Wegen Kursmanipulationen bei der eigenen, börsenkotierten Aktie war die Bank Coop letzten Herbst von der Finanzmarktaufsicht (Finma) gerügt und Ex-Chef Andreas Waespi mit einem Berufsverbot belegt worden.
Neuer Leiter für Risikokontrolle
Die Risikokontrolle der Bank Coop wird nun vom Präsidialbereich in den neuen Geschäftsbereich Finanzen und Risiko verlagert, wie es weiter hiess. Leiter der Sparte wird René Saluz, gegenwärtig Leiter des Compentence Centers Finanzen der BKB.
Das Geschäft der Bank Coop mit Grosskunden wird dem Geschäftsbereich Vertrieb zugeordnet. Damit wird neu das gesamte Kundengeschäft der Bank in einem Geschäftsbereich zusammengeführt.
Die Kooperation im Konzern soll auch in anderen Bereichen gestärkt werden: So werden das Produktmanagement, die Abwicklung der Handelsaufträge und des Zahlungsverkehrs sowie die Bereiche Immobilien, Sicherheit und Gebäudeunterhalt konzernweit zusammengeführt und stehen künftig unter der Leitung der Basler Kantonalbank.