Der bernische Energiekonzern BKW blieb im ersten Halbjahr trotz Gegenwind durch die tiefen Strompreise auf Erfolgskurs. Dank Dienstleistungen und dem Betrieb der Verteilnetze stiegen sowohl Umsatz wie Gewinn.
In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres hat der Stromkonzern eine Gesamtleistung von 1,4 Milliarden Franken erreicht. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2015 ist das eine Steigerung um 7 Prozent. Mit 124 Millionen Franken fällt auch der Gewinn um 0,9 Millionen Franken höher aus als im Vorjahr, wie die BKW am Dienstag mitteilte.
Die Steigerung erreichte der Stromkonzern mit den Geschäftsbereichen Dienstleistungen und Netze. Vor allem durch den Zukauf verschiedener Firmen stieg das Betriebsergebnis (EBIT) des Segments Dienstleistungen markant von 1,1 Millionen Franken in der Vorjahresperiode auf 10,7 Millionen Franken. Seit Januar 2015 hat die BKW insgesamt 24 Gesellschaften in den Bereichen Gebäudetechnik, Infrastrukturdienstleistungen, Engineering sowie Wind- und Solardienstleistungen zugekauft.
Ebenfalls einen markanten Gewinnsprung verzeichneten das Segment Netze. Der Bau und der Betrieb von Verteilnetzen sowie der Energietransport warf mit 96,5 Millionen Franken eine um 41 Prozent höheren Betriebsgewinn ab. Diesen Gewinnsprung erreichte die BKW vor allem mit einer Tariferhöhung und leicht höheren Durchleitungsmengen.
Im Segment Energie dagegen sank sowohl die Gesamtleistung wie der Betriebsgewinn. Vor allem auf Grund der tieferen Strompreise fiel das Betriebsergebnis mit 80,6 Millionen Franken um 43 Prozent tiefer aus. Die Stromproduktion selbst lag mit 5854 Gigawattstunden auf Vorjahresniveau.
Für das Gesamtjahr zeigt sich die BKW zuversichtlich. So soll 2016 das operative Betriebsergebnis des Vorjahres erreicht werden, heisst es in der Medienmitteilung.