BL-Kulturchef: Vorschlag auf dem Tisch – Neubesetzung sistiert

Die Neubesetzung der Leitung der Abteilung kulturelles.bl in der Bildungs-, Kultur und Sportdirektion des Kantons Baselland (BKSD) dauert länger. Zwar ist ein Vorschlag auf dem Tisch, doch die neue Regierungsrätin Monica Gschwind will sich vor einer Zusage selber einen Überblick verschaffen.

Die Neubesetzung der Leitung der Abteilung kulturelles.bl in der Bildungs-, Kultur und Sportdirektion des Kantons Baselland (BKSD) dauert länger. Zwar ist ein Vorschlag auf dem Tisch, doch die neue Regierungsrätin Monica Gschwind will sich vor einer Zusage selber einen Überblick verschaffen.

Der bisherige Kulturchef Niggi Ullrich hatte im vergangenen Oktober 62-jährig seine Pensionierung per Ende 2014 bekannt gegeben. Er war seit Mai 1988 für die BKSD tätig gewesen. Für seine Nachfolge gingen über 90 Bewerbungen aus dem ganzen Land ein. Das Auswahlverfahren sei plangemäss Anfang März 2015 abgeschlossen worden, teilte die BKSD am Donnerstag mit.

«Gestützt auf die überzeugende Empfehlung der Findungskommission» sowie im Hinblick auf die Aufgaben des Amtes sei dabei ein Vorschlag gemacht worden. Dieser Vorschlag sei dem zurücktretenden BKSD-Vorsteher Urs Wüthrich und seiner gewählten Nachfolgerin Monica Gschwind «zur Stellungnahme unterbreitet worden», hiess es.

Die Stelle werde dennoch erst «zu einem späteren Zeitpunkt besetzt», weil Gschwind laut Mitteilung vorerst keine Zusage machen will. Gschwind selber bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur sda, dass eine Besetzung dieser «strategisch wichtigen Position» ihrer künftigen Direktion für sie jetzt zu früh wäre.

FDP-Landrätin Gschwind war am 8. Februar in die Kantonsregierung gewählt worden. Die SP verlor dabei überraschend ihren einzigen Sitz in der Exekutive, den bisher BKSD-Chef Wüthrich innehatte, an die FDP.

Sie habe bisher erst eine Aussensicht und wolle vor dieser Stellenbesetzung sich intern einen Überblick verschaffen, sagte Gschwind weiter zur sda. Sie spüre im Volk und im Parlament ein «Unbehagen gegenüber der Kulturpolitik». Gegebenenfalls werde sie das Pflichtenheft für die Kultur-Leitung noch anpassen.

Auf einen Termin für die Besetzung mag sich Gschwind derzeit nicht festlegen. Sie trete ihr Exekutivamt am 1. Juli an, doch danach seien wohl einige Leute in den Sommerferien. Die Besetzung habe aber «oberste Priorität» für sie, auch weil die Interimsleitung die Abteilung belaste. – Dass Bewerbende abspringen, damit müsse sie rechnen.

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