Mario Matt erklärt seinen Rücktritt

Slalom-Olympiasieger Mario Matt tritt per sofort zurück. Das verkündet der bald 36-jährige Österreicher in St. Anton – am Ort, wo er 2001 seine Karriere mit seinem ersten WM-Titel lanciert hatte.

Mario Matt mit seinem Olympia-Gold von Sotschi 2014. (Bild: SI)

Slalom-Olympiasieger Mario Matt tritt per sofort zurück. Das verkündet der bald 36-jährige Österreicher in St. Anton – am Ort, wo er 2001 seine Karriere mit seinem ersten WM-Titel lanciert hatte.

An den Weltcup-Rennen vom kommenden Wochenende in Kranjska Gora, wo er sich noch hätte fürs Finale in Méribel qualifizieren können, will Matt nicht mehr teilnehmen. Er sagt, dass seine Sprunggelenk-Verletzung es unmöglich mache, in dieser Saison an weiteren Wettkämpfen zu starten. Dass er die Karriere im nächsten Winter nicht fortsetzt, begründet der liierte Matt primär damit, dass er gemerkt habe, dass Skifahren nicht mehr das Allerwichtigste in seinem Leben sei.

Matt aus Flirsch am Arlberg hat sich schon während seiner Ski-Karriere weitere Standbeine aufgebaut. Er ist Inhaber der Après-Ski-Bar «Krazy Kanguruh» in St. Anton und hat sich als Züchter von Araberpferden einen Namen gemacht.

Das Palmarès von Mario Matt ist umfangreich. Es setzt sich aus einem Olympiasieg, drei WM-Titeln, zwei weiteren WM-Medaillen und 15 Weltcup-Siegen zusammen. Matt hat oft in wichtigen Momenten viel Nervenstärke und Coolness bewiesen. Er war bekannt dafür, Rückschläge gut wegstecken zu können. Mit Umstellungen im Material-Bereich ist er recht gut zurechtgekommen.

Vor einem Jahr in Sotschi kürte sich Matt im Slalom zum ältesten Goldmedaillengewinner an Olympischen Spielen in der Sparte Ski alpin. Weltmeister wurde er im Slalom (2001 und 2007 in Are) sowie im Team-Wettkampf (2007). 2001 an den Heim-Weltmeisterschaften in St. Anton holte er als 21-Jähriger auch Silber in der Kombination. Ein Jahr vor seinem Olympia-Gold sicherte er sich in Schladming WM-Bronze im Slalom. Im Dezember 2013 feierte der «Adler vom Arlberg» in Val d’Isère seinen 15. und letzten Weltcup-Sieg. Er machte sich mit diesem Triumph zum ältesten Slalom-Gewinner in der Ski-Weltcup-Geschichte.

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