BL-Regierung muss sich für Bologna-Punkte-Anerkennung einsetzen

Die Schweizer Hochschulen sollen Bologna-Punkte verstärkt gegenseitig anerkennen. Der Baselbieter Landrat hat am Donnerstag dazu einen Auftrag an die Regierung verabschiedet. Eine entsprechende Standesinitiative lehnte er hingegen ab.

Die Schweizer Hochschulen sollen Bologna-Punkte verstärkt gegenseitig anerkennen. Der Baselbieter Landrat hat am Donnerstag dazu einen Auftrag an die Regierung verabschiedet. Eine entsprechende Standesinitiative lehnte er hingegen ab.

Eines der Hauptziele des Bologna-Systems ist es, die Mobilität der Studierenden zu verbessern, heisst es in der von einem Landrat der Grünen lancierten Standesinitiative. Die Schweizer Hochschulen würden indes die gegenseitige Anerkennung von Studienleistungen erschweren, damit die Studierenden an der Heimuniversität bleiben.

Mit der Standesinitiative hätte der Kanton den Bund ersuchen sollen, einen Erlass auszuarbeiten, der sicherstellt, dass die gegenseitige Anerkennung von Punkten bei den Schweizer Universitäten stark verbessert wird. Der Landrat lehnte sie mit 48 zu 29 Stimmen bei 1 Enthaltung ab.

Gegner argumentierten, dass das Anliegen nur wenige Studierende betreffen würde. Diese könnten sich zudem informieren, wie die Punkte anerkannt werden oder zu Beginn des Studiums eine Mobilitätsvereinbarung abschliessen. Eine Standesinitiative sei ausserdem nicht der richtige Weg.

Eine vollständige Anerkennung der Punkte im Bachelor-Studium sei dennoch wünschenswert, waren sich die Fraktionen einig. Das Parlament nahm auf Antrag der SP mit 55 zu 19 Stimmen einen Auftrag in den Landratsbeschluss auf, wonach die Regierung das Anliegen in den Hochschulrat und die Erziehungsdirektorenkonferenz tragen muss.

Nächster Artikel