Ein Ausfall beim Marktdaten- und Nachrichten-Dienstleister Bloomberg hat die Finanzplätze am Freitag weltweit in Aufregung versetzt. In Online-Netzwerken tauchten am frühen Vormittag erste Meldungen über Probleme auf.
Marktteilnehmern zufolge tat sich zwei Stunden lang weitgehend nichts mehr auf den Bildschirmen. Nachrichten liefen demnach auf den sogenannten Terminals, über die Händler Kurse in Echtzeit ablesen, nur unregelmässig ein. Kurse zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren seien nicht verfügbar gewesen.
Händlern zufolge war die Panne einer der Gründe für einen rasanten Rutsch an den europäischen Börsen. An den Anleihemärkten machten sich die Störungen ebenfalls bemerkbar. «Es kam diesen Morgen zu wilden Szenen auf den Märkten», sagte Analyst Connor Campbell von der Firma Spreadex, über die unter anderem Finanzwetten laufen.
Die genaue Ursache blieb zunächst unklar. Bei erheblichen, aber nicht allen Teilen der Bloomberg-Systeme habe es Unterbrechungen gegeben, teilte das Unternehmen mit. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass es sich um etwas anderes gehandelt haben könnte als ein internes Netzwerk-Problem. Der Dienst laufe inzwischen bei fast allen Kunden wieder.