Die BLS AG hat 2014 mit einem Konzerngewinn von 6,3 Millionen Franken abgeschlossen. Das sind 3 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Das zweitgrösste Bahnunternehmen der Schweiz transportierte 1,5 Prozent mehr Bahnpassagiere.
Zum guten Ergebnis beigetragen haben nach Angaben der BLS AG vom Mittwoch der Bahn-Regionalverkehr, die Busse, die BLS Cargo und die Infrastruktur. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging um 12,4 Prozent zurück auf 18,8 Mio. Franken. Begründet wurde dies mit höheren Abschreibungen.
20 Mio. Franken eingespart
2014 sparte die BLS mit einem Kostensenkungsprogramm insgesamt 20 Mio. Franken ein. Die Sparanstrengungen gingen damit im Rahmen des Vorjahres weiter – 2013 betrugen die Einsparungen 21,1 Mio. Franken. Die BLS werde auch in Zukunft mit jedem Franken haushälterisch umgehen müssen, liess sich Verwaltungsratspräsident Rudolf Stämpfli in der Medienmitteilung zitieren.
In ihren Zügen transportierte die BLS täglich mehr als 150’000 Passagiere. Die Zahl der Reisenden stieg um 1,5 Prozent auf 54,9 Millionen. Das Ergebnis für das Geschäftsfeld Schiene schrumpfte um 53,3 Prozent auf 2,3 Mio. Franken. Mehr kosteten unter anderem die zum Teil vorzeitig in Betrieb genommenen 28 neuen Doppelstockzüge.
Weniger Gewinn als im Vorjahr hat auch das Geschäftsfeld Infrastruktur gemacht. Den Rückgang um 57 Prozent auf noch 2,2 Mio. Franken begründet die BLS mit tieferen Deckungsbeiträgen vom Autoverlad und einem Rückgang der Abgeltungen. Mit dem Verkauf von Anlagen verdiente das Unternehmen 1,6 Mio. Franken.
Erneut rote Zahlen schrieben die Geschäftsfelder Autoverlad und Schifffahrt. Beide erhalten keine Subventionen, wie die BLS betonte. Der Autoverlad durch den Lötschberg und durch den Simplon schrieb einen Verlust von 0,5 Mio. Franken. Im Vorjahr hatte das Defizit noch 2,2 Mio. Franken betragen.
Verlust für die Schifffahrt
Auf den Schiffen der BLS auf dem Thuner- und dem Brienzersee reisten zwar 0,5 Prozent mehr Passagiere, nämlich 1,022 Millionen. Das häufige Regenwetter in den Sommermonaten dämpfte allerdings die Lust auf Schifffahrten und drückte auf den Ertrag: Die Schifffahrt schrieb einen Verlust von 5,5 Mio. Franken.
Einmal mehr war nach 2013 eine ausserordentliche Wertberichtigung nötig, und zwar im Umfang von 4,4 Mio. Franken. 2013 hatte die Schifffahrt noch einen Verlust von 6,8 Mio. Franken eingefahren.