Die Aktienbörsen in Japan und China haben zum Wochenauftakt massive Verluste hinnehmen müssen. Auch andere asiatische Börsen wie in Hongkong und Taipeh gerieten in den Abwärtssog.
Die Talfahrt in China setzte sich beschleunigt fort, obwohl die Regierung am Wochenende angekündigt hatte, den chinesischen Pensionsfonds zu erlauben, in den Aktienmärkten zu investieren. Den Anlegern reichte das aber offensichtlich nicht, da viele auf eine weitergehende Verringerung der Mindestanforderungen für die Kapitalreserven der Banken durch die Zentralbank hoffen.
Der wichtige Shanghai Component Index und der Shenzhen Component Index fielen eine halbe Stunde nach Öffnung der Märkte um mehr als 7 Prozent. Der neuerliche Kursrutsch machte ungeachtet massiver staatlicher Interventionen die gesamten Jahresgewinne des Shanghaier Börsenindexes zunichte.
Auch der ChiNext für Technologiewerte, der dem Nasdaq in den USA ähnelt, lag um 7,67 Prozent niedriger. Im Sog der Festlandbörsen sackte auch der Aktienmarkt in Hongkong um vier Prozent ab. An der Börse in Taipeh rutschte der Taiex Index um mehr als 7 Prozent ab – so tief wie lange nicht mehr.
In Tokio fielt der Nikkei-Index erstmals seit fünf Monaten unter die psychologisch wichtige Marke von 19’000 Punkten. Zur Handelsmitte notierte der Nikkei einen satten Abschlag von 623,34 Punkten oder 3,21 Prozent beim Stand von 18’812,49 Punkten. Der breit gefasste Topix brach bis dahin um 60,73 Punkte oder 3,86 Prozent auf den Zwischenstand von 1512,28 Punkte ein.