Usain Bolt sichert sich mit der jamaikanischen 4×100-m-Staffel seinen dritten WM-Titel in Moskau. Damit ist er nun an Weltmeisterschaften der erfolgreichste Leichtathlet aller Zeiten.
Bolt, dem bereits bei den Weltmeisterschaften 2009 sowie den Olympischen Spielen 2008 und 2012 das Triple gelungen ist, kann sich nun achtfacher Weltmeister nennen. Da er zudem noch zwei Silbermedaillen gewonnen hat, überflügelte er Allyson Felix und Carl Lewis, die neben acht WM-Titeln noch je einmal Silber und Bronze geholt hatten. Schlussläufer Bolt liess den Konkurrenten keine Chance und führte sein Team souverän zum Sieg; die Jamaikaner siegten in der Jahresweltbestzeit von 37,36 Sekunden.
Wie Bolt reist auch dessen Landsfrau Shelly-Ann Fraser-Pryce mit drei Goldmedaillen nach Hause, nachdem die 26-Jährige ebenfalls mit der Sprintstaffel triumphiert hatte. Die Jamaikanerinnen siegten in 41,29 Sekunden, das ist die zweitbeste je erzielte Zeit. Der Sieg war ungefährdet, nachdem den Amerikanerinnen, die vor einem Jahr bei den Olympischen Spielen mit 40,82 den Uralt-Weltrekord der DDR (41,37) gebrochen hatten, der zweite Wechsel komplett missraten war. Weil Frankreich wegen eines Wechselfehlers nachträglich disqualifiziert wurde, erbten die USA den zweiten Rang, Grossbritannien rückte auf den Bronzeplatz nach.
Eine fantastische Leistung gelang am letzten Tag dem Dreispringer Teddy Tamgho. Der Franzose, der wegen einer schweren Fussverletzung sowohl die WM 2011 als auch die Olympischen Spiele 2012 verpasste hatte, knackte im letzten Versuch mit 18,04 m als dritter Athlet nach Jonathan Edwards (Gb/18,29) und Kenny Harrison (USA/18,09) die magische 18-Meter-Marke.
Die deutsche Speerwerferin Christina Obergföll ist nicht mehr die «Unvollendete». Nachdem sie an internationalen Meisterschaften (inklusive EM) nicht weniger als fünfmal Zweite geworden war, sicherte sich sich nun mit 69,05 m endlich ihren ersten «grossen» Titel.
Die weiteren Goldmedaillen am letzten Tag sicherten sich der Kenianer Asbel Kiprop (3:36,28), der über 1500 seinen Titel erfolgreich verteidigte, und dessen Landsfrau Eunice Sum (1:57,38) über 800 m.