Bombenanschlag auf afghanischen Präsidentschaftskandidaten Abdullah

Bei einem Anschlag auf den als Favorit bei der afghanischen Präsidentschaftswahl geltenden früheren Aussenminister Abdullah Abdullah sind mindestens zwei Menschen getötet worden. Der Politiker selbst blieb unversehrt.

Zerstörung am Ort des Bombenanschlags in Kabul (Bild: sda)

Bei einem Anschlag auf den als Favorit bei der afghanischen Präsidentschaftswahl geltenden früheren Aussenminister Abdullah Abdullah sind mindestens zwei Menschen getötet worden. Der Politiker selbst blieb unversehrt.

Nach Polizeiangaben wurden bei dem missglückten Attentat aber 16 Menschen verletzt. Es ist das erste Mal in diesem Wahlkampf, dass Extremisten einen gezielten Anschlag auf einen Kandidaten verübt haben.

Beim Verlassen einer Wahlkundgebung seien vor einem Hotel im Westen Kabuls zwei Bomben explodiert, berichtete Abdullah kurz darauf bei einer anderen Veranstaltung. Seine Leibwächter seien verletzt und eines seiner Fahrzeuge zerstört worden. Die Polizei sprach von einem Selbstmordattentäter, der sich neben Abdullahs Konvoi in die Luft gesprengt habe.

Abdullah tritt am Samstag kommender Woche gegen den Zweitplatzierten bei der ersten Wahlrunde, Ex-Finanzminister Aschraf Ghani, an.

Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag. Die Taliban haben angekündigt, nach der ersten Wahlrunde auch die Stichwahl anzugreifen. Die Islamisten forderten die Afghanen auf, den Wahllokalen fernzubleiben.

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