Bombenanschlag beschädigt weltberühmte Zitadelle in Aleppo

Die Zitadelle von Aleppo ist durch eine Explosion schwer beschädigt worden. Ein Teil der Aussenmauer sei eingestürzt, als Regierungstruppen einen Tunnel der Aufständischen gesprengt hätten, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag.

Neben der mittelalterlichen Zitadelle von Aleppo steigt nach Kämpfen Rauch auf. Das Bild datiert vom März 2013. Bei den jüngsten Auseinandersetzungen soll die Zitadelle schweren Schaden genommen haben (Archiv) (Bild: sda)

Die Zitadelle von Aleppo ist durch eine Explosion schwer beschädigt worden. Ein Teil der Aussenmauer sei eingestürzt, als Regierungstruppen einen Tunnel der Aufständischen gesprengt hätten, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag.

Durch einen Bombenanschlag ist die weltberühmte Zitadelle in Aleppo beschädigt worden. Die imposante Zitadelle aus dem 13. Jahrhundert überragt Aleppos Altstadt, welche die UNO-Organisation für Wissenschaft, Bildung und Kultur (UNESCO) zum Weltkulturerbe erklärte. 

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete am Sonntag, dass die Regierungstruppen einen Tunnel der Aufständischen gesprengt hätten. Dadurch sei ein Teil der Aussenmauer der Zitadelle eingestürzt. Die staatliche Nachrichtenagentur meldete hingegen, Rebellen hätten den Tunnel in die Luft gejagt.

Nach der Explosion kämpften in Aleppo syrische Regierungstruppen und Rebellen gegeneinander, wie staatliche Medien und die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte übereinstimmend berichteten.

Die Regierung von Präsident Baschar al-Assad kämpfen kontrolliert den Westen der Stadt, im Osten haben sich die Rebellen festgesetzt. Die Rebellen führen nach Angaben der Beobachtungsstelle seit Monatsanfang eine Offensive, um den von Regierungstruppen gehaltenen Westen zu erobern.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Grossbritannien bezieht ihre Informationen nach eigenen Angaben aus einem Netzwerk von Aktivisten vor Ort. Wegen der unübersichtlichen Lage in dem Bürgerkriegsland sind die Angaben von unabhängiger Seite nur schwer überprüfbar.

Zunächst friedliche Proteste gegen die Regierung in Damaskus im März 2011 schlugen später in einen Gewaltkonflikt um. Schätzungen zufolge wurden seither mehr als 230’000 Menschen getötet, mehr als vier Millionen Menschen wurden nach UNO-Angaben aus Syrien vertrieben.

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