Vor der italienischen Küste hat ein Flüchtlingsboot mit rund 60 Menschen an Bord Schiffbruch erlitten. Das Segelschiff sei am Samstag vor der Küste Apuliens im Südosten des Landes bei stürmischer See gegen einen Felsen geprallt, teilte die Küstenwache mit.
Mindestens drei Menschen seien gestorben. Nach Angaben der Flüchtlinge seien insgesamt etwa 60 Menschen an Bord gewesen, die Rettungskräfte suchten daher an Land und im Wasser nach Überlebenden.
Die Nachrichtenagentur Ansa berichtete unter Berufung auf Augenzeugen, im Wasser seien gut ein dutzend Leichen gesichtet worden. Rund 20 Überlebende konnten demnach selbst ans Ufer schwimmen.
Flüchtlinge aus Pakistan
Wie die Zeitung „La Repubblica“ auf ihrer Internetseite berichtete, gab es zudem „zahlreiche Verletzte“. Die meisten der Flüchtlinge auf dem Boot stammten demnach aus Pakistan. Sie waren vor zwei Tagen in der Türkei in See gestochen.
Ein Bewohner des Dorfes Mezzaluna, das rund 40 Kilometer nördlich von Brindisi liegt, hatte die Rettungskräfte alarmiert, nachdem er an den Felsen Schreie gehört und das umgekippte Boot gesehen hatte.
Dass Flüchtlingsboote an der Küste Apuliens ankommen ist eher selten, die meisten Boote landen auf weiter südlich gelegenen Inseln oder Küstenstreifen.
Zuletzt hatte die italienische Küstenwache in der vergangenen Woche ein Boot mit über 170 Flüchtlingen, die meisten von ihnen Ägypter, an der apulischen Küste gestoppt. Im Oktober waren schon einmal 150 Ägypter dort angekommen.