Bosnischer Serbenführer erteilt Clinton und Ashton eine Absage

Wenige Tage vor dem Besuch der US-Aussenministerin Hillary Clinton und der EU-Aussenbeauftragten Catherine Ashton in Bosnien-Herzegowina hat der wichtigste serbische Politiker beiden Gästen eine Absage erteilt.

Der Präsident der serbischen Gebiete Bosniens, Milorad Dodik, spricht im Parlament in Banja Luka (Archiv) (Bild: sda)

Wenige Tage vor dem Besuch der US-Aussenministerin Hillary Clinton und der EU-Aussenbeauftragten Catherine Ashton in Bosnien-Herzegowina hat der wichtigste serbische Politiker beiden Gästen eine Absage erteilt.

Deren Bemühungen die politischen Entscheidungen auf Bundesebene zu zentralisieren, seien abzulehnen, sagte der Präsident der serbischen Landeshälfte, Milorad Dodik, am Sonntag der Nachrichtenagentur Tanjug in Belgrad. Die EU und die USA hätten schon in der Vergangenheit versucht, die Verfassung des Landes „mit Gewalt“ zu ändern.

Clinton und Ashton kommen an diesem Dienstag zu einem Kurzbesuch nach Sarajevo, um dem seit Jahren in Selbstblockade lebenden Bosnien einen neuen Anschub zu geben. Beide Politikerinnen befürworten, die Bundesebene auf Kosten der beiden Landeshälften zu stärken.

Die haben sich bislang nach Kräften gegenseitig behindert. „Bosnien zeigt schon Jahre und Jahrzehnte seine Unfähigkeit zu funktionieren“, behauptete dagegen Dodik. Er hatte in den letzten Jahren immer wieder mit der Abspaltung der serbischen Landeshälfte vom zweiten Landesteil gedroht. Dieser wird von Muslimen und Kroaten kontrolliert.

Nächster Artikel