Der Energiekonzern BP hat sich für die Ölkatastrophe von 2010 im Golf von Mexiko mit den US-Behörden auf Schadenersatzzahlungen von 18,7 Milliarden Dollar geeinigt. Laut dem US-Justizministerium dürfte dies die höchste je in den USA gezahlte Strafe sein.
Die US-Regierung und der Ölkonzern BP haben sich auf eine Schadensersatzzahlung für die Deepwater-Horizon-Katastrophe im Golf von Mexoko geeinigt. Die Zahlung soll sich über einen Zeitraum von 18 Jahren erstrecken. Gemäss BP umfasst die Einigung auch Ansprüche und Klagen der US-Bundesstaaten Alabama, Florida, Louisiana, Mississippi und Texas sowie von 400 kommunalen Verwaltungen.
BP zahlt laut eigenen Angaben 5,5 Milliarden Dollar zivilrechtliche Strafen, 7,1 Milliarden Dollar Schadenersatz für Umweltschäden an den Bund und fünf Bundesstaaten sowie 4,9 Milliarden Dollar zum Ausgleich für wirtschaftliche Schäden. Eine weitere Milliarde Dollar ist für die örtlichen Behörden vorgesehen.
Neben der Strafe wegen des Verstosses gegen das Gesetz zum Gewässerschutz könnten weitere Zahlungen auf BP zukommen. Der Konzern hat mehr als 42 Milliarden Dollar für Schadenersatz, Strafen und Reinigungskosten zurückgestellt.
US-Justizministerin Loretta Lynch begrüsste die Einigung. Werde diese von den Gerichten bestätigt, handele es sich um das höchste jemals mit einem Unternehmen geschlossene Abkommen in der US-Geschichte, erklärte sie.
Bob Dudley, der Chief Executive des PB-Konzerns, reagiert auf die den Verhandlungsbeschluss mit den Worten: «Das ist ein realistisches Ergebnis, das Klarheit und Sicherheit für alle Parteien bringt. Für BP wird bedeutet diese Einigung die Wahrnehmung der Schuld, die seit dem tragischen Unfall bestehen blieb und sie ermöglicht BP, sich auf die saubere Produktion der Energie zu fokussieren, die die Welt braucht.»
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— BP Press (@BP_Press) 2. Juli 2015
Die Plattform Deepwater Horizon des Konzerns BP war am 20. April 2010 explodiert. Elf Arbeiter kamen ums Leben, hunderte Millionen Liter Erdöl strömten ins Meer. 87 Tage dauerte es, bis BP das Leck schliessen konnte. Die Küsten von fünf US-Bundesstaaten wurden verseucht, der Fischfang und der Tourismus an der Golfküste schwer geschädigt.