Der voraussichtliche neue Syrien-Sondergesandte Lakhdar Brahimi hat den UNO-Sicherheitsrat im Umgang mit dem Konflikt zur Einigkeit aufgerufen. Der Sicherheitsrat und die Staaten der Region müssten zusammenfinden, um sicherzustellen, dass so schnell wie möglich ein politischer Übergang stattfinde, erklärte Brahimi am Freitag.
„Millionen Syrer rufen nach Frieden, die Grossen der Welt dürfen angesichts dieser Schreie nicht länger gespalten bleiben“, heisst es in der Erklärung weiter, die von der Gruppe The Elders verbreitet wurde.
Zu der vom ehemaligen südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela ins Leben gerufenen Gruppe The Elders gehören unter anderen der frühere US-Präsident Jimmy Carter und der südafrikanische Erzbischof Desmond Tutu.
Der frühere algerische Aussenminister Brahimi soll laut Diplomaten neuer Syrien-Sondergesandter der Vereinten Nationen und der Arabischen Liga werden. Nach Angaben aus der UNO-Zentrale in New York soll der 78-Jährige Anfang kommender Woche offiziell ernannt werden. Die Mitteilung vom Freitag ging darauf nicht ein.
Erfolgloser Annan
Brahimi würde dem früheren UNO-Generalsekretär Kofi Annan nachfolgen, der nach seinen erfolglosen Bemühungen um eine Waffenruhe in Syrien Anfang des Monats seinen Rücktritt zum Ende seines Mandats am 31. August angekündigt hatte.
Der Friedensnobelpreisträger beklagte unter anderem eine mangelnde Unterstützung des in der Syrien-Frage zerstrittenen Sicherheitsrats, wo die Vetomächte Russland und China Sanktionen gegen Präsident Baschar al-Assad verhindern.