Brand auf La Gomera überraschend wieder aufgeflammt

Ein eigentlich als eingedämmt geltender Waldbrand auf der spanischen Ferieninsel Gomera ist wieder aufgeflammt. Es seien etwa 300 Menschen evakuiert worden, teilte die Regionalregierung der Kanaren am späten Freitagabend mit.

Verbrannte Erde auf La Gomera (Bild: sda)

Ein eigentlich als eingedämmt geltender Waldbrand auf der spanischen Ferieninsel Gomera ist wieder aufgeflammt. Es seien etwa 300 Menschen evakuiert worden, teilte die Regionalregierung der Kanaren am späten Freitagabend mit.

Die Evakuierten kämen aus sieben Dörfern sowie einer Erholungsanlage im Nationalpark Garajonay. Etwa zehn Prozent des Parkes waren vor wenigen Tagen durch Flammen zerstört worden.

Das Feuer war von den Behörden eigentlich Mitte der Woche für eingedämmt erklärt worden. Nachdem die Flammen nun wieder aufloderten, waren am Freitagabend den Angaben zufolge drei Löschhelikopter ununterbrochen im Einsatz, Verstärkung wurde erwartet.

Der Nationalpark Garajonay gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe. In ihm wurde eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt konserviert, wie sie schon vor Millionen Jahren den Mittelmeerraum prägte.

Brände auf Teneriffa und in Galizien

Auch in anderen Regionen Spaniens kämpften Feuerwehrleute gegen Waldbrände. Auf der Kanaren-Insel Teneriffa mussten 300 Bewohner eines Ortsteils von El Tanque wegen eines Waldbrands ebenfalls ihre Häuser verlassen und die Nacht bei Bekannten oder in einer Sporthalle verbringen.

Die Region Galizien im Nordwesten Spaniens wurde von einer Serie von Waldbränden heimgesucht. In der Gegend von Ourense wurden mehrere Siedlungen evakuiert. In der Ortschaft Barco de Valdeorras mussten sich nach Angaben der Lokalbehörden mehrere Bewohner wegen Rauchvergiftungen in einem Spital behandeln lassen.

Das Dorf Coedo war zeitweise von der Aussenwelt abgeschnitten, weil die Zufahrtsstrassen wegen der Flammen gesperrt worden waren. Auch in anderen Gegenden Galiziens loderten Waldbrände.

Dürre nach extrem trockenem Winter

Spanien leidet in diesem Jahr unter einer extremen Trockenheit bei anhaltenden Temperaturen von über 40 Grad. Das Land erlebte in diesem Jahr die meisten Brände seit zehn Jahren.

In den ersten sieben Monaten 2012 wurden beinahe 131’000 Hektar Land von den Flammen zerstört. Nach dem trockensten Winter seit 70 Jahren hat das Feuer in Spaniens Wäldern leichtes Spiel. Im Juli fiel zudem gut die Hälfte des durchschnittlichen Regens aus.

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