Brand ist ausser Kontrolle und wird immer grösser

Trockenheit und die Sommerhitze mit Temperaturen weit über 30 Grad haben auf Rhodos und Kreta sowie auf Mallorca zu Wald- und Buschbränden geführt. Immer grösser wurde am Montag der Brand auf Mallorca, während die Flammen auf Kreta und Rhodos eingedämmt werden konnten.

Selbst Löschhelikopter können gegen die Waldbrände nur wenig ausrichten. (Bild: sda)

Trockenheit und die Sommerhitze mit Temperaturen weit über 30 Grad haben auf Rhodos und Kreta sowie auf Mallorca zu Wald- und Buschbränden geführt. Immer grösser wurde am Montag der Brand auf Mallorca, während die Flammen auf Kreta und Rhodos eingedämmt werden konnten.

Die schlimmsten Waldbrände der Geschichte Mallorcas frassen sich zu Wochenbeginn weiter durch das Naturparadies des Tramuntana-Gebirges. Die bereits seit drei Tagen wütenden Flammen seien in ein Gebiet eingedrungen, in dem das Feuer nur aus der Luft bekämpft werden könne, teilte die Regional-Regierung der Balearen am Montag in Palma mit.

Nach amtlichen Schätzungen wurde im Gebiet des UNESCO-Welterbes unweit der Gemeinden Andratx und Estellencs im Nordwesten der spanischen Insel möglicherweise schon die Rekordfläche von 20 Quadratkilometern vernichtet.

«Es wird rund 80 Jahre dauern, bis der ökologische Schaden wieder völlig behoben ist, das ist einer der schlimmsten Brände, die wir je hatten», klagte Luis Berbiela, Forstexperte im regionalen Umweltministerium im Gespräch mit der Zeitung «El País». Kiefern- und Steineichen-Wälder hätten sich in eine «grauschwarze Mond-Landschaft» verwandelt, aus der noch Rauch aufsteige, so das Blatt.

Touristen in Sicherheit gebracht

Da sich die gefährlichste Feuerfront am Montag in Richtung des 1027 Meter hohen Galatzó-Berges bewegte, wurde dort inzwischen nach Medienberichten eine Finca mit 85 Touristen evakuiert. Damit erhöhte sich die Zahl der Menschen, die seit Ausbruch des Feuers am Freitag in Sicherheit gebracht wurden, auf mehr als 800. Am Sonntag war die Gemeinde Estellencs vollständig evakuiert worden.

Rund 400 Angehörige der Feuerwehr, des Zivilschutzes und der Militärischen Nothilfeeinheit UME standen im Einsatz. Sie wurden von 28 Flugzeugen und Helikoptern unterstützt.

Nach Behördenerkenntnissen wurde das Feuer nahe Andratx von einem Mann bei der unachtsamen Verbrennung von Pflanzenresten verursacht. Der 42-Jährige, der seine Unschuld beteuert, wurde von der Polizei verhört und vorläufig auf freien Fuss gesetzt, soll aber bald vor einem Richter aussagen.

Entspannung in Griechenland

Mehr Erfolg im Kampf gegen die Flammen haben die Feuerwehrmänner auf den griechischen Inseln Rhodos und Kreta. Nach einer langen Nacht meldeten die Behörden auf den beiden griechischen Inseln eine deutliche Entspannung.

Das Feuer im Süden von Rhodos klinge ab, teilte der Bürgermeister der Insel, Stahtis Koussournas, im Radio mit. Es herrsche Windstille. Er hoffe, dass die Feuerwehrleute den Brand rasch löschen könnten. Die auf der Dodekanes-Insel zerstörte Waldfläche wurde auf etwa 4000 Hektaren geschätzt. Vorsätzliche Brandstiftung schloss der Bürgermeister aus.

Auch im Süden von Kreta konnte die Feuerwehr das Feuer unter Kontrolle bringen – starke Winde hatten es am Sonntagabend immer wieder angefacht. In der Umgebung von Festos wurden vor allem Buschland und Landwirtschaftsflächen zerstört.

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