Das Feuer, das am Sonntagabend in der Stadtbibliothek Lausanne beträchtlichen Schaden anrichtete, wurde offenbar gelegt. Die Polizei fand in zwei verschiedenen Räumen je einen Brandherd.
Einer oder mehrere Unbekannte hätten zudem versucht, einen Tresor gewaltsam zu öffnen, sagte der zuständige Staatsanwalt am Montag. Ob dies gelang, habe man nicht ermitteln können. Nicht bekannt war zunächst, was sich im Tresor befand.
In den Büros wurden auch mehrere Schubladen durchsucht und deren Inhalt auf den Boden entleert. Am Gebäude selbst wurden keine Einbruchsspuren entdeckt. Die Ermittler prüfen nun die Bilder der Überwachungskameras der Umgebung.
Büros beschädigt
Beim Brand am Sonntagabend wurden ungefähr 100’000 Bücher mit Russ bedeckt. Das Feuer richtete vor allem in den Büros der im Stadtzentrum gelegenen Bibliothek beträchtlichen Schaden an.
Sein Büro existiere nicht mehr, sein Arbeitstisch sei geschmolzen, sagte am Montag der Leiter der Bibliotheks- und Archivdienste zur Nachrichtenagentur sda. Bücher, die sich in den Büros befanden, wurden zerstört.
Mindestens eine Woche geschlossen
Die eigentliche Bibliothek hingegen, die eine Etage unter den Büros liegt, wurde beim Löscheinsatz der Feuerwehr zum Glück nicht unter Wasser gesetzt.
Der Bibliotheksstandort an der Place Chauderon bleibt für mindestens eine Woche geschlossen. Bis dann soll der Russ, der alles bedeckt, abgesaugt werden. Die verwüsteten Büros werden längere Zeit nicht verfügbar sein. Die rund 25 Angestellten werden vorübergehend an anderen Standorten arbeiten.