Brasiliens Wirtschaft entgeht einer Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Schwellenlandes legte im Schlussquartal 2013 um 0,7 Prozent zu, wie das Statistikamt am Donnerstag mitteilte. Brasiliens Wirtschaft war im vergangenen Sommer um 0,5 Prozent geschrumpft.
Da das BIP nun wieder zulegte, blieb dem Gastgeberland der Fussball-WM 2014 eine Rezession erspart – also zwei Quartale in Folge mit schrumpfender Wirtschaftsleistung. Dies dürfte Präsidentin Dilma Rousseff in die Karten spielen, die sich im Oktober zur Wiederwahl stellt.
Trotz der Rückkehr zu Wachstum läuft der Konjunkturmotor nicht rund: Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe gab um 0,2 Prozent nach – angeführt von der Industrie, deren Leistung um 0,9 Prozent schrumpfte. Der private Verbrauch zog indes um 0,7 Prozent an und damit mehr also doppelt so stark wie im Sommer.
Der Staatskonsum legte um 0,8 Prozent zu. Mit ihrer lockeren Ausgabenpolitik hat die Regierung mit zu einer erhöhten Inflationsrate beigetragen. Die Zentralbank reagierte Mitte Januar mit einer Zinserhöhung um einen halben Prozentpunkt auf 10,5 Prozent.